McLarens Motoren-Update: Button muss bis Mexiko warten

(Motorsport-Total.com) - Ein Testjahr für McLaren-Honda - so hat Fernando Alonso die Formel-1-Saison 2015 bereits bezeichnet, als klar wurde, dass die Fortschritte während der 19 Rennen, die die neue, alte Partnerschaft einleiten sollten, nicht in der erhofften Geschwindigkeit vor sich gehen.

© LAT

Jenson Button ist nicht "neidisch" auf Fernando Alonsos neuen Motor Zoom

Zu diesem Zweck zieht das Team aus Woking in der Endphase der Saison nun alle Register, verbraucht die letzten wir Token und schaut nicht mehr auf Ergebnisse. Alonso muss in Sotschi deswegen wieder eine saftige Strafversetzung einstecken. Teamkollege Jenson Button muss auf die zusätzliche Power noch länger warten.

Für seinen zehnten Verbrennungsmotor, den neunten Turbolader, die neunte MGU-H und die siebte Steuereinheit, die Alonso am Freitag fuhr und den zehnter Turbolader sowie die zehnte MGU-H, die er noch am Samstag eingebaut bekommt, muss er in der Startaufstellung für den Grand Prix von Russland 35 Plätze zurück. Zum Einsatz soll der neue Motor aber erst ein Rennen später in Austin kommen. Aus Mangel an Teilen kann Button damit frühesten im darauffolgenden Grand Prix von Mexiko rechnen.

"Für dieses Wochenende war es ja ohnehin nicht vorgesehen", sagt der Brite. "Wir müssen ihn aber schon mal in ein Auto einbauen, um zu sehen, was es uns bringt. Man will im Team natürlich gleiche Bedingungen, aber in unserer Situation müssen wir den Motor so schnell wie möglich ins Auto bringen. Wir müssen viele Kilometer abspulen, um zu sehen, was es uns in der Zukunft bringt."

Und dann wird weiter getestet. Denn eine Chance, über das hintere Mittelfeld hinauszukommen ist mittlerweile in weite Ferne gerückt. "Die kommenden Rennen werden für uns Tests sein", bestätigt daher auch Button noch einmal. "Das einzige Rennen, in dem wir eine Chance haben, ist Austin. Danach wird es eine Testphase. Wir tun was wir können, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Aber wir müssen einfach viel testen und Sachen versuchen, die man normalerweise nicht während der Saison macht, um sicherzugehen, dass wir uns für die kommende Saison gut positionieren."

Um Vor- oder Nachteile unter ihren Piloten macht man sich bei McLaren daher gar keine Sorgen. Alonso wird ohnehin erst einmal das nachsehen haben. "Der Motor hat die Power, die wir von ihm erwartet haben", kann der Spanier aber schon berichten. "Da es aber der zehnte in dieser Saison ist, wird hoffentlich auch die Zuverlässigkeit besser sein. Es wird ein schwieriges Rennen, weil wir den neuen Motor erst in Austin benutzen. Dort haben wir ohne Strafversetzungen bessere Chancen."