• 30.07.2010 20:42

  • von Roman Wittemeier & Dieter Rencken

McLaren und das Problem der Sommerpause

McLaren ist im Vergleich zu Red Bull und Ferrari ins Hintertreffen geraten: Aufholen wird schwierig, weil die Fabriken schließen

(Motorsport-Total.com) - McLaren durchläuft aktuell eine kleine Schwächephase. Großes Pech für die Briten: Die Probleme im Kampf im die Weltmeisterschaft treten zum ungünstigsten Zeitpunkt auf. In Silverstone konnte man mit den Plätzen zwei und vier noch Schadensbegrenzung betreiben, aber technisch folgte anschließend kein entscheidender Schritt. Red Bull und Ferrari zogen davon. McLaren ist derzeit nur dritte Kraft - wenn überhaupt.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton und McLaren haben ein zusätzliches Problem: Sommerpause

"Red Bull und Ferrari haben nun natürlich den Vorteil, dass wir kaum vorankommen können. Es geht in die Sommerpause, die Fabriken liegen für eine Weile brach", stellt Lewis Hamilton die größte Sorge der Briten dar. "Sie haben das Glück, dass sie jetzt ein schnelles Auto haben und nach der Pause wohl immer noch vorne sein werden."#w1#

McLaren hat schon zwischen Hockenheim und Ungarn nicht wirklich vorankommen können. "Kein Unterschied zum vergangenen Rennen", schüttelt Hamilton den Kopf. Konsequenz: die britischen Silberpfeile stecken irgendwo im Pulk um Renault, Mercedes, Williams und Sauber. "Solche Dinge passieren eben mal, damit muss man umgehen können. Das ist durchaus charakterbildend", mag der Champion von 2008 die Schwächephase nicht überbewerten.

Fakt ist: Wenn McLaren nicht aufholt, dann werden sie bald überholt. Hamilton hat keinen allzu großen Vorsprung in der Meisterschaft, auch in der Teamwertung ist die Mannschaft alles andere als sicher an der Spitze. "Wenn Red Bull alle Rennen auf der Position beendet hätte, von der sie gestartet sind, dann wären sie nun deutlich vorne. Aber das ist nicht der Fall. Sie hatten Zuverlässigkeitsprobleme und einige Fehler, wir konnten davon profitieren", meint Hamilton.

"Man muss sich immer reinhängen, nicht nur, wenn man hinten liegt. Auch als wir 2007 oder 2008 ein starkes Auto hatten, mussten wir uns reinhängen, um uns Ferrari vom Leib zu halten. Im Jahr darauf mussten wir alles geben, um den Titel zu holen. Das ist immer gleich", beschreibt der 25-Jährige die Anstrengungen im Team. Über die Sommerpause sind eben allen die Hände gebunden. "Ich werde ein paar Tage mit Freunden verbringen, etwas trainieren und mich erholen", meint Hamilton.