McLaren über die Entwicklung bei Ferrari

Im Lager von McLaren ist man sich der positiven Entwicklung beim direkten Konkurrenten bewusst, schenkt den anderen Teams aber genauso viel Aufmerksamkeit

(Motorsport-Total.com) - War der F2012 zum Saisonstart kein allzu konkurrenzfähiges Auto, so hat sich das Blatt mit jedem Rennen zu Ferraris Gunsten entwickelt. Im Moment fehlt den Italienern nicht viel in Sachen Performance, dank Fernando Alonsos Fähigkeiten konnten bei jedem Rennen wichtige Punkte gehamstert werden. Trotz der verschenkten Punkte von Kanada liegt der Spanier auf Position zwei in Fahrerwertung - zwei Punkte hinter McLaren-Pilot Lewis Hamilton.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Fernando Alonso

Ferrari hat sich im Laufe der Saison an die Konkurrenten herangefahren

Die Briten haben sich bei einigen Rennen deutlich schwerer getan als die direkten Konkurrenten. In Bahrain und Spanien verpassten die Chrompfeile die Podestplätze. Zudem hat Jenson Button nach dem starken Saisonstart stark nachgelassen, was ihn bis auf Platz acht der Tabelle abrutschen ließ. Teamkollege Hamilton hamstere ähnlich wie Alonso und kommt nach sieben Rennen auf 88 Punkte.

Das Kräfteverhältnis der Autos hat sich seit Melbourne etwas verändert. "Wir haben mitbekommen, dass sie sich recht deutlich verbessern konnten", gibt McLaren-Betriebsdirektor Simon Roberts mit Blick in Richtung Ferrari zu. "Das Auto, mit dem sie in die Saison gestartet sind, war nicht gut. Doch wir machen uns darüber keine Gedanken, nicht mehr oder weniger als bei anderen Teams."

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton führt die Fahrerwertung nach seinem Kanada-Sieg an Zoom

"Es gibt vier oder fünf Trams, die für Siege in Frage kommen. Wie wir dieses Jahr bereits gesehen haben, ist es offener. Deshalb können es auch andere Teams schaffen, wenn am entscheidenden Tag alles zusammenpasst", analysiert Roberts. "Wir sind im weiteren Sinne vorsichtiger geworden. Wir müssen im Qualifying Acht geben und eine aggressivere Strategie finden, um uns fürs Rennen in eine gute Position zu bringen."

"Wir unterschätzen weder Ferrari noch ein anderes Team. Sie wissen, was sie tun und arbeiten genauso hart wie wir. Ich würde sie also nicht herausheben", berichtet der McLaren-Betriebsdirektor, der bekräftigt, dass die Situation der laufenden Saison nicht mit der aus den Vorjahren zu vergleichen ist. "Heutzutage muss man den Blick erweitern."