McLaren: Setup-Experiment für 2014 erfolglos

McLaren testete am Freitag in Indien unkonventionelle Setups für 2014 - Der ausgebliebene Erfolg liefert die Erkenntnis, dass man 2013 nicht alles falsch machte

(Motorsport-Total.com) - McLaren kündigte an, den Freitag für intensive Setup-Tests für die Saison 2014 nutzen zu wollen. Radikale Ideen wollte man ausprobieren, um die letzten Gelegenheiten vor der Winterpause zu nutzen, um Erkenntnisse zu gewinnen, die dann in die Konstruktion des neuen Autos einfließen und die Krise beenden sollen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Nicht der erhoffte Durchbruch: McLaren machte viele Setup-Experimente Zoom

Die Versuche führten aber nicht zum erhofften Ergebnis, wie Jenson Button zugibt: "Wir haben heute Morgen einige Dinge für 2014 ausprobiert, die aber bei uns - in diesem Moment und auf dieser Art von Strecke - nicht funktioniert haben. Wir haben uns dann eher für ein traditionelles Setup entschieden."

Damit hat das Team nun immerhin Gewissheit, dass es nicht am Setup lag, dass die Saison 2013 in einer Enttäuschung endete. "Es bedeutet, dass wir über das Jahr hinweg das Beste aus dem Auto herausgeholt haben", bestätigt Button. Nun gehe man beim Setup immerhin in die "richtige Richtung".

Perez befürchtet Reifenexplosionen

Für etwas Kopfzerbrechen sorgten heute die Reifen - die Soft-Mischung stellte sich als wenig haltbar heraus. "Beim weichen Reifen gibt es Blasenbildung und viel Graining", litt auch Button unter dem Problem. Teamkollege Sergio Perez schwant bereits Böses: "Die weichen Reifen halten nicht einmal eine Runde lang. Wenn man anderen Fahrern zusieht, wenn sie einen Longrun auf dem weicheren Reifen fahren, dann sieht man viele Verbremser und wahrscheinlich auch Reifenexplosionen. Ich finde, dass die Wahl des weicheren Reifen hier sehr aggressiv ist."

McLaren, Sensoren

Mit Sensoren wollte McLaren herausfinden, ob die Änderungen fruchten Zoom

Mit der Medium-Mischung zeigt man sich hingegen zufrieden. "Er hält ewig", fällt Button auf. "Der Unterschied zwischen den zwei Reifen ist auf jeden Fall größer als erwartet - was den Abbau angeht. Bei den Rundenzeiten ist es in etwa so wie erwartet."

Button kann sich nicht vorstellen, dass der enorme Abbau bei der weichen Mischung für sein Team eine Chance darstellen könnte: "Die schnelleren Autos mit mehr Abtrieb gehen normalerweise besser mit dem Abtrieb um. Sie können auch mehr Tempo rausnehmen als wir. Wenn man in der Mitte des Feldes unterwegs ist, dann kann man hingegen nicht so viel rausnehmen wie man das gerne tun würde, denn man hat ständig ein anderes Auto im Rückspiegel."

McLaren in gewohnten Gefilden

Das Fazit des Briten: "Das wird kein einfaches Wochenende, aber in diesen zwei Trainingssitzungen gab es Momente, wo unser Auto schnell war. Ich freue mich also auf das restliche Wochenende." Sein mexikanischer Teamkollege sieht die Lage ähnlich - auch er rechnet in Indien mit Licht und Schatten: "Ich bin ziemlich zuversichtlich für das Wochenende und zufrieden mit der Balance des Autos."

Im Qualifying rechnet er in etwa mit den Plätzen am Ende der Top 10 - so wie im Freien Training. "Und wenn wir eine tolle Runde schaffen, dann sind die Plätze sieben und acht vielleicht in Reichweite. Das weiß man nie. Das Wichtigste ist aber, dass wir für das Rennen gute Reifen haben." Er glaubt, dass auch die direkten Konkurrenten mit den Pneus hadern: "Für sie ist es wahrscheinlich das Gleiche, vielleicht eine Spur besser."