• 25.10.2013 15:40

  • von Stefan Ziegler

Alonso als Teamkollege? Vettel: "Ich habe keine Angst"

Im gleichen Team fahren wie Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen? Dagegen würde sich Sebastian Vettel nicht sträuben, sondern würde es interessant finden

(Motorsport-Total.com) - "Er hatte ja nie einen wirklich starken Teamkollegen und saß immer nur im besten Auto." Etwas dergleichen wird Sebastian Vettel regelmäßig vorgeworfen. Dabei hätte der deutsche Rennfahrer laut eigener Aussage kein Problem damit, sich dem Teamduell mit einem anderen Formel-1-Weltmeister zu stellen. Im Gegenteil: Vettel könnte einem solchen Vergleich auf der Strecke einiges abgewinnen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Sebastian Vettel

Mit Fernando Alonso im gleichen Team fahren? Für Sebastian Vettel kein Problem Zoom

Im Gespräch mit der 'BBC' schließt er auf jeden Fall nicht aus, dass er irgendwann einmal im Duett mit einem anderen Titelträger antritt. "Vielleicht fahre ich eines Tages mal mit Kimi oder mit Fernando. Es hängt davon ab, wie lange wir überhaupt dabei bleiben", meint Vettel. "Ich habe aber keine Angst davor. Denn du willst deine Rivalen ja auf der Strecke schlagen und herausfinden, wer der Beste ist."

Von außen sei dergleichen schwer zu beurteilen, erklärt der Red-Bull-Pilot. "Du weißt halt nicht, was sie genau tun. Ich sehe natürlich, wie sie sich auf der Strecke verkaufen. Ich weiß aber nicht, wie viel Zeit sie damit verbringen, das Setup des Autos zu erarbeiten, oder wie engagiert sie sind." Was Vettel vor Kurzem zur inzwischen bekannten "Eier"-Aussage verleitet hat, für die er viel Kritik einstecken musste.

Vettel muss nichts mehr beweisen

Nun sagt er: "Wir sind sicherlich alle mit Feuereifer bei der Sache. Niemand will schließlich ein schlecht eingestelltes Auto fahren. Manche Leute investieren aber mehr als andere. Ich denke allerdings nicht, dass es da ein Richtig und ein Falsch gibt. Es geht einfach darum, dass man sich dabei wohlfühlt", sagt Vettel, der schon seit der Formel-1-Saison 2009 für Red Bull am Start ist.


Fotostrecke: Formcheck: GP Indien

Und auch das werfen ihm die Kritiker immer wieder vor: Vettel müsse auch mal in einem anderen Auto zeigen, dass er Siege und Titel einfahren könne. Ihm selbst sind solche Aussagen herzlich egal, wie er sagt. "Darüber kann man schließlich ewig nachdenken. Ich denke aber, wir müssen nichts beweisen. Wir haben vielmehr schon genug bewiesen. Wir hatten jetzt drei fantastische Jahre."

"Auch dieses Jahr war absolut fantastisch. Ich glaube, dass nichts ohne Grund passiert", so der Weltmeister von 2010, 2011 und 2012. Er fügt hinzu: "Natürlich brauchst du das richtige Paket. Und wir hatten in den vergangenen Jahren ein wirklich sehr starkes Paket. Das hatten wir sogar schon 2009, als wir den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegt haben." Geschlagen nur von Jenson Button.

Auch Vettel hat schon Fehler gemacht

Der Brite hielt sich im spannenden Schlussabschnitt der Saison knapp vor dem heranstürmenden Vettel. Letzterer meint: "Mit der Erfahrung, die ich heute habe, wäre aber vielleicht schon 2009 anders ausgegangen. Damals habe ich mein Bestes versucht. Ich habe Fehler gemacht. Das passiert mir auch heute noch. Das Wichtigste ist aber, dass man daraus lernt", erklärt der 26-Jährige.

Ihm sei auch sicherlich nichts in den Schoß gefallen. "In Abu Dhabi musste ich einmal von ganz hinten losfahren, das Rennen in Brasilien war ein absoluter Albtraum. Wir haben dennoch zurückgeschlagen. Manchmal war es eng, manchmal hatten wir Glück. Wir haben aber sehr hart auf das hingearbeitet, was wir als Team erreicht haben", sagt Vettel. "Und wichtig ist nur, dass du es dir selbst beweist."