• 23.04.2007 17:46

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes war sich mit "Schumi" fast einig

Ron Dennis verhandelte mit Michael Schumacher Ende der 90er-Jahre über eine Verpflichtung - doch man wurde sich in einem Detail nicht einig

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei WM-Titeln mit dem Benetton-Team war Michael Schumacher 1996 zu Ferrari gewechselt und fuhr dort bekanntermaßen der Konkurrenz zunächst meist hinterher, während 1996 und 1997 Williams-Renault Weltmeister wurde und anschließend McLaren-Mercedes mit Mika Häkkinen zwei Mal in Folge triumphierte. Erst fünf Jahre nach dem Wechsel zu Ferrari, im Jahr 2000, wurde Michael Schumacher erneut Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis und Michael Schumacher

Dennis und Schumacher wären um ein Haar Vertragspartner geworden

Als es nicht so gut lief, verhandelte Schumacher mit McLaren-Mercedes über einen Wechsel. Wären die Verhandlungen damals nicht gescheitert, wäre Schumacher wohl nicht fünf Mal mit Ferrari Champion geworden. Schon vor seinem Wechsel nach Maranello - aber auch während seiner Zeit bei den Italienern - hatte es immer wieder Gerüchte über eine Verpflichtung Schumachers durch die "Silberpfeile" gegeben. Doch der Traum vieler Fans vom deutschen Superstar im Auto mit dem Mercedes-Stern hat sich in der Formel 1 nicht erfüllt.#w1#

"Er und ich trafen uns vor ein paar Jahren in Monte Carlo, um besonders die Möglichkeit zu diskutieren, dass er zum Team kommt", wird Teamchef Ron Dennis im Fachmagazin 'F1 Racing' zitiert. "Diesem Treffen folgte ein ungezwungenes Gespräch in der Log Cabin (in Suzuka; Anm. d. Red.). Ich kann mich nicht genau erinnern, aber ich würde sagen, dass dies 1998, 1999 oder im Jahr 2000 war."

Nach Aussage des Briten hätte Schumacher das Angebot - und auch das offerierte Gehalt - angenommen: "Weder seine Fähigkeit als Fahrer noch unsere Qualität als Team waren ein Thema. Auch die Höhe seines Gehalts war kein Thema. Das Problem war vielmehr das, was ich finanzielle Randerscheinungen bezeichnen würde." Die Nachfrage des Magazins, ob er damit die Involvierung persönlicher Sponsoren zum Beispiel auf der Kappe meint, beantwortete Dennis mit "Ja, solche Dinge."

Rückblickend bereut es Dennis jedoch nicht, dass eine Zusammenarbeit nicht zustandegekommen ist und der Ferrari-Pilot jahrelang für das Team teilweise unschlagbar war: "Ich denke, dass vielleicht manche Dinge einfach nicht sein sollen", so Dennis, der aus Prinzip nicht auf Dinge zurückschaut und sich dann fragt, was hätte sein können, wenn...