27.09.2009 22:21
von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

McLaren-Mercedes visiert WM-Platz drei an

Drei Punkte fehlen den Silberpfeilen drei Rennen vor Schluss auf Ferrari - Martin Whitmarsh: "Wollen noch ein paar Siege feiern"

(Motorsport-Total.com) - Mit dem zweiten Saisonsieg durch Lewis Hamilton in Singapur kam McLaren-Mercedes in der Konstrukteurs-WM wieder bis auf drei Punkte an Ferrari heran. Allerdings geht es zwischen den beiden Topteams diesmal nicht um den Titel, sondern nur um Platz drei hinter Brawn und Red Bull. McLaren-Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh sieht auch das als großen Anreiz.

Lewis Hamilton feierte heute in Singapur seinen zweiten Saisonsieg

Chancen, Ferrari noch abzufangen, rechnet er sich aus: "Vor ein paar Rennen war ich ehrlich gesagt sehr optimistisch, aber dann haben wir nicht die Punkte geholt, die wir uns gewünscht hätten", sagt Whitmarsh. "Ich bin optimistisch und es ist das erklärte Ziel. Vor uns liegen einige schwierige Rennen. Wir wollen Ferrari in der Konstrukteurs-WM unbedingt schlagen - wie jedes andere Jahr auch! Wir wollen noch ein paar Siege feiern."#w1#

Heute war Hamilton nicht zu stoppen: "Mir war klar, dass wir gewinnen würden. Wir hätten es höchstens selbst verbocken können", strahlt Whitmarsh. Etwa durch das KERS-Problem, als das Energierückgewinnungssystem ab- und dann wieder eingeschaltet werden musste, um eine Kühlpumpe innerhalb der Akkus wieder in Betrieb zu bekommen. Das funktionierte auch.

Für Hamilton bedeutete dies ein paar zusätzliche Knopfdrücke, aber daran ist der Weltmeister ohnehin gewöhnt: "Lewis musste während des Rennens ungefähr 40 bis 50 Mal per Knopfdruck am Lenkrad etwas verstellen", erläutert Whitmarsh. "Auf einer welligen Strecke wie dieser ist das nicht einfach, wenn du einen Rosberg hinter dir hast."

Nun freut sich der Brite schon auf das nächste Rennen in Suzuka - auf einer Strecke, die dem MP4-24 rein von der Papierform her überhaupt nicht liegen sollte. Auch in Singapur verlor Hamilton in der schnellen Zielkurve viel Zeit. Aber Whitmarsh ist optimistisch: "Wir haben die Hochgeschwindigkeitsperformance des Autos verbessert. Wie sehr, das werden wir in Suzuka sehen. Einfach wird es bestimmt nicht, aber schauen wir mal."