McLaren-Mercedes "muss die Realität akzeptieren"
Wie befürchtet mussten sich Kovalainen und Hamilton weit hinten anstellen, weil sie in den Hochgeschwindigkeitskurven zu langsam sind
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team erlebte nach dem Zwischen-Hoch von Monte Carlo in der Qualifikation zum Großen Preis der Türkei einen Rückschlag. Heikki Kovalainen qualifizierte sich auf Position 14, Teamkollege Lewis Hamilton kam als 16. nicht einmal über den ersten Qualifying-Durchgang hinaus.

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Heikki Kovalainen hatte wie sein Teamkollege mit dem Auto zu kämpfen
"Ich habe heute Morgen das Maximum gegeben", blickt Kovalainen auf das Freie Training am Morgen zurück. "Aber ich holte mir auf einem Versuch links vorne eine Bremsplatte und versuchte immer, mit dem unruhigem Heck umzugehen. Durch die achte Kurve hindurch war es sehr schwer, das Auto sauber zu fahren."#w1#
"Unser Auto hat nicht ausreichend Haftung, um es uns zu erlauben, in den schnellen Kurven anzugreifen. Die anderen scheinen während des Wochenendes Haftung gefunden zu haben, und sind in der Lage, den weichen Reifen besser zu nutzen, während wir den härteren verwenden und Leistung verlieren."
"Das Bremsen und die Beschleunigung sind immer noch sehr gut, aber wir verlieren einfach Haftung, wenn die Streckentemperatur zulegt. Der Abstand auf die Führenden ist immer noch zu groß, wir müssen aus diesem Grund zu Hause in der Fabrik etwas mehr Arbeit erledigen, um näher an die Spitze heranzukommen. Wir werden nie aufgeben, aber das morgige Rennen wird schwierig."
"Das Auto hat sich heute Morgen großartig angefühlt", blickt auch Hamilton auf den Morgen zurück. "Es war an der Front sehr gut ausbalanciert, aber wir hatten noch etwas Arbeit zu erledigen, um das Heck ordentlich zum Arbeiten zu belegen. Wir gingen davon aus, dass dieses Wochenende ein wenig so sein würde wie in Barcelona, und es sieht danach aus, als wäre dies der Fall."
"Im Vergleich zu den anderen scheint unser Auto langsamer geworden zu sein, als die Strecke an Haftung zugelegt hat", so Hamilton. "Ich habe heute so viel Druck wie möglich gemacht, aber ich hatte dort draußen einfach keine Haftung. Wir müssen nun sicherstellen, dass wir nicht hektisch zu viele Veränderungen am Auto vornehmen."
"Wir werden uns die notwendige Zeit nehmen, die Dinge neu definieren und die Probleme mit unserem Auto aus der Welt schaffen. Das Team hat dennoch fantastische Arbeit geleistet. Sie haben wirklich Tag und Nacht mit derselben Entschlossenheit und mit demselben Antrieb gearbeitet. Für uns wird dies klarerweise ein herausforderndes Jahr, aber ich habe keine Zweifel, dass wir zurückschlagen werden."
"Mit dem Risiko, dass ich das Offensichtliche sage, war das heutige Qualifying für uns ziemlich enttäuschend", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Gleichzeitig muss man sagen, dass unsere gestrige Geschwindigkeit nicht dazu geführt hat, dass wir im Hinblick auf unsere Aussichten für den heutigen und den morgigen Tag übermäßig optimistisch waren. Denn wir waren uns einfach bewusst, dass unser Auto in den Hochgeschwindigkeitskurven des Istanbul Parks nicht besonders gut funktionieren wird."
"Dennoch hätten wir rückblickend vielleicht bei Heikkis zweitem Versuch im zweiten Qualifying-Durchgang mit den weicheren Reifen fahren sollen - einige Fahrer taten dies und waren schneller. Auf der anderen Seite blieben andere Fahrer bei ihrem zweiten Versuch im zweiten Qualifying-Durchgang auf den härteren Reifen und fuhren auf ihnen schnelle Zeiten. Tatsache ist, dass die Konkurrenzfähigkeit durch das gesamte Feld Teil der modernen Formel 1 ist, aus diesem Grund ist es sehr schwierig, ein Auto in den dritten Qualifying-Durchgang zu bekommen, wenn das Auto in gewisser Weise nicht optimal ist."
"Ein schlechtes Resultat, das unsere Schwäche in schnellen Passagen offenlegt", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Während wir im letzten Sektor mit langer Gerade und engen Kurven ganz vorne dabei waren, verlieren wir auf dem Rest der Strecke über eine Sekunde."
"Gestern sah es besser aus, aber heute müssen wir die Realität akzeptieren. Wir müssen alle sehr hart arbeiten, um sicherzustellen, dass sich unsere Konkurrenzfähigkeit früher als später verbessert, und dass wir dorthin zurückkehren, wo wir es gewohnt sind zu sein."

