McLaren-Mercedes bietet Hilfe für Neueinsteiger an

Norbert Haug kann sich gut vorstellen, 2010 neue Teams nicht nur mit Motoren zu beliefern - Leise Skepsis an den eingeschriebenen Interessenten

(Motorsport-Total.com) - Sollte die von FIA-Präsident Max Mosley durchgeboxte Budgetobergrenze 2010 tatsächlich wie geplant kommen, dann könnten zusätzlich zu den bestehenden zehn Teams drei weitere Rennställe neu in die Formel 1 einsteigen. Die FIA will am 12. Juni offiziell bekannt geben, welche 13 Bewerber, die sich bis 29. Mai einschreiben musste, eine Lizenz bekommen.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug und Ross Brawn

Norbert Haug (links) sieht sich gerne in der Helferrolle für kleine Teams

"Ich hoffe, dass die zehn bestehenden Teams weitermachen. Dann kommen maximal drei dazu", erklärte Mercedes-Sportchef Norbert Haug im Rahmen einer Telefonkonferenz. "Ich hoffe, dass da die richtigen ausgewählt werden, die Formel-1-Niveau haben. Wir sind uns alle einig, dass man das erforderliche Formel-1-Niveau nicht mal eben so aus dem Ärmel schüttelt, sondern da muss man schon lange dran arbeiten und auch das notwendige Know-how und die Finanzen haben."#w1#

Offizielle Informationen über die bisher eingegangenen Nennungen existieren nicht, allerdings soll es dem Vernehmen nach deren sieben geben: Campos, Litespeed, Lola, March, Prodrive, Superfund und US F1. Für Haug ist das "eine stramme Zahl, aber ob das alle auch schaffen können, ist eine andere Frage", so der Deutsche, der ganz auf FOTA-Linie schwimmt und findet, dass die bestehenden Teams Priorität haben sollten.

Denn: "In einem Jahrgang Formel 1 gab es noch nie zehn so schlagkräftige Teams", hielt er fest. "Bei unserem ersten Sieg sind wir 2,5 Sekunden hinter der Pole-Position losgefahren, aber wir haben trotzdem das Rennen gewonnen. Heute liegt das ganze Feld innerhalb von 2,5 Sekunden, damals war das der fünfte Startplatz (der vierte mit 2,1 Sekunden Rückstand; Anm. d. Red.). Die Dichte des Feldes ist sehr bemerkenswert und beschreibt die Wettbewerbsintensität."


Fotos: McLaren-Mercedes, Großer Preis von Monaco


Gleichzeitig würde sich Haug über Neueinsteiger freuen. Diese könnte Mercedes mit Motoren und McLaren mit Chassis beliefern: "Wenn es entsprechende Reglements gibt, dann sind wir sicherlich bereit, da auch zu assistieren und Anlaufhilfe zu geben - natürlich nicht auf unsere Kasse, denn die Formel 1 ist nicht Caritas", so der Mercedes-Sportchef. Schon 2007 war sich McLaren-Mercedes mit Prodrive über einen solchen Kundendeal einig.

Damals zog jedoch David Richards den Stecker, weil die Kundenchassisregelung unterbunden wurde. Jetzt gilt es erst einmal, die sportpolitischen Streitereien aus der Welt zu schaffen, bevor man sich über Technologiepartnerschaften Gedanken macht. Die provisorische Einschreibung der FOTA-Teams für 2010 bedeutet nämlich nicht viel: "Wir können erst dann von einer festen und fixen Vereinbarung reden, wenn diese fest und fix ist", so Haug.

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