McLaren-Lieblingskurs Ungarn: Wieder ein Ausrufezeichen?

2015 fuhr McLaren in Budapest sein mit Abstand bestes Saisonergebnis ein - Können Fernando Alonso und Jenson Button auch in diesem Jahr wertvolle Punkte holen?

(Motorsport-Total.com) - 2015 holten Fernando Alonso und Jenson Button in Budapest die Plätze fünf und neun. Das war im vergangenen Jahr das mit Abstand beide Ergebnis für McLaren-Honda. Damals profitierte man einerseits von einem chaotischen Rennen, auf der anderen Seite kam aber auch die Strecke dem Paket deutlich besser entgegen als die meisten anderen Kurse im Kalender der Formel 1. In diesem Jahr läuft es für McLaren generell etwas besser. Was ist also auf der heimlichen Lieblingsstrecke möglich?

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

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"Es wird nicht einfach werden. Wir werden nicht ganz vorne mitkämpfen", sagt Button mit einem Lächeln und erklärt, dass McLaren zwar deutlich stärker sei als im Vorjahr. Mit dem Überholen habe man allerdings noch immer große Schwierigkeiten. "Das limitiert uns im Rennen, auch bei der Strategie. Es ist schwierig, gegen andere Autos zu fahren. Das wird auch hier so sein", erklärt Button.

Als Ziel gibt er daher lediglich eine Top-10-Platzierung aus. Und auch diese könne man nur dann erreichen, "wenn wir ein gutes Wochenende haben." Mit 32 Zählern liegt McLaren aktuell auf Rang sieben in der WM. "Ich glaube, dass Singapur eine gute Strecke für uns ist - und auch diese", hofft Button, der im Hinblick auf seine Motivation erklärt: "Je näher du an die Spitze kommst, desto besser ist es. Wenigstens können wir jetzt kämpfen."

Teamkollege Alonso stimmt derweil auch das jüngste Rennen in Silverstone zuversichtlich. "Ich denke, dass wir etwas konkurrenzfähiger waren als in den Rennen davor. Das Motorenupdate hat gut funktioniert, und auch die Aerodynamikupgrades haben das geliefert, was wir erwartet hatten. Im Rennen hatten wir einige gute Kämpfe mit den Teams, die vor uns liegen. Das sollte uns optimistisch stimmen", so der Spanier.


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McLaren-Honda habe in diesem Jahr "definitiv ein Schritt nach vorne" gemacht. "Das wollen wir hier bestätigen, denn Ungarn sollte etwas besser zu unserem Paket passen", sagt Alonso, der in Budapest ebenfalls auf Punkte hofft. Ein größeres Updatepaket wird das Team aus Woking allerdings nicht mit an den Hungaroring bringen. "Heutzutage gibt es in der Formel 1 keine großen Upgradepakete mehr", erklärt Button.

"Sobald du etwas entwickelt hast, bringst du es im Training ans Auto und hoffst, das es das tut, was Windkanal und CFD dir ausgespuckt haben. Wenn es das tut, dann lässt du es am Auto", so der Weltmeister von 2009. Interessant: Obwohl McLaren in diesem Jahr im Qualifying häufig stärker war als im Rennen, möchte Button in Budapest gar nicht unbedingt in Q3 kommen - aus taktischen Gründen.


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"Mit diesen Reifen und Reifenregeln möchtest du manchmal gar nicht in Q3 kommen, denn dann bist du bei der Strategie limitiert", erklärt Button. "Wir werden natürlich kämpfen und es versuchen, aber wir sind auch nicht zu enttäuscht, wenn wir knapp dahinter landen." Ab Startplatz elf haben die Piloten beim Start freie Reifenwahl, während die Top-10-Fahrer ihren angefahrenen Reifensatz aus Q2 verwenden müssen.