• 11.03.2011 20:48

  • von Roman Wittemeier

McLaren in Problemen: Button macht sich Mut

Jenson Button fällt es zunehmend schwerer, sich als Berufsoptimist hinzustellen: Lieber nicht mit den McLaren-Problemen beschäftigen

(Motorsport-Total.com) - McLaren hat bei den aktuellen Testfahrten vor dem Saisonstart offenbar eine mächtige Bauchlandung erlebt. Der neue MP4-26 hat bisher nicht das gehalten, was sich die technischen Leiter in Woking von dem Neuwagen versprochen hatten. Auch bei Lewis Hamilton und Jenson Button ist die Enttäuschung deutlich spürbar. Bis zum Auftakt in Melbourne bleibt nicht mehr viel Zeit.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Wieder der Buckel an der Front: McLaren nennt es "Schweinswal-Nase"

"Ich will nicht lügen. Es ist sicherlich nicht die beste Art, in eine Saison zu gehen", sieht Button nach seinem enttäuschenden Test am Freitag keine Veranlassung mehr zum Schönreden. Nach 57 Runden wurde der Weltmeister von 2009 auf Platz 13 geführt - bei 14 Startern am Freitag. "Wenn man sich die Kilometerleistung von Red Bull oder Ferrari anschaut, dann liegen wir meilenweit zurück", sagt Button.

Die Statistik des aktuellen Barcelona-Tests (hier anschauen!) spricht eine deutliche Sprache. McLaren konnte nur 875 Kilometer zurücklegen. Zum Vergleich: Red Bull und Ferrari schafften jeweils fast die doppelte Distanz, Sauber spulte sogar fast 1.000 Kilometer mehr ab. "Aber man darf sich jetzt nicht so lange damit beschäftigen. Es macht keinen Sinn, nun mit negativer Stimmung in Richtung Saisonstart zu blicken", sagt Button entnervt.

"Wir reißen uns zusammen, sind positiv und sortieren die Probleme aus. Dann kommen wir mit einem zuverlässigeren Auto nach Melbourne", so die Marschroute. Der Brite fügt mit breitem Grinsen hinzu: "Dann werden wir dort einen guten Freitag haben, den Wagen am Samstag auf die Pole stellen - ganz einfach!" Einfach wird es sicherlich nicht. Gleichzeitig hat Button allerdings gute Erfahrungen mit dem Albert Park gemacht, dort in den vergangenen beiden Jahren gesiegt.

"Niemand hätte im vergangenen Jahr geglaubt, dass ich dort von Startplatz vier gewinnen könnte", erinnert der 31-Jährige. "Red Bull war uns damals eine halbe Sekunde voraus. Man weiß nie, was passiert. Vor allem dann nicht, wenn das Wetter sich auch noch verändert. Aber klar, wir kommen nicht in Bestform dorthin. Red Bull und Ferrari sind ein gutes Stück vor uns. Wie es um die anderen Teams steht, das weiß ich nicht."


Fotos: McLaren, Testfahrten in Barcelona


"Wir sollten uns einfach nicht damit beschäftigen, wo wir im Vergleich zu anderen stehen. Wir sollten uns hinsetzen und arbeiten. McLaren steht im Augenblick nicht dort, wo es hingehört. McLaren wird aber nicht für lange in dieser Position bleiben", so der kämpferische Button. "Wir haben viele gute Leute an Bord, die hart arbeiten. Wir können unsere Probleme hoffentlich lösen und schon in Melbourne mit einem stärkeren Paket auftreten."

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