McLaren im Renntrimm auf Augenhöhe mit Red Bull

McLaren ist mit der Barcelona-Ausbeute zufrieden - Im Renntrimm sind die Chrompfeile so schnell wie Red Bull, aber in der Qualifikation fehlt noch einiges

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying lag McLaren knapp eine Sekunde hinter Red Bull. Im Grand Prix von Spanien in Barcelona konnten die Chrompfeile mit der Weltmeistermannschaft auf Augenhöhe kämpfen. Lewis Hamilton setzte Sebastian Vettel bis zum Zielstrich unter Druck. Einen richtigen Angriff konnte der Brite allerdings nicht setzen. Sein Teamkollege Jenson Button verlor am Start einige Plätze und arbeitete sich mit einer guten Strategie und einer reifenschonenden Fahrweise auf Platz drei nach vorne.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Lewis Hamilton

Lewis Hamilton kämpfte bis zum Schluss gegen Sebastian Vettel um den Sieg

Hamilton schnupperte an seinem zweiten Saisonsieg nach China, doch diesmal gelang kein Überholmanöver in der Schlussphase. "Ich bin positiv überrascht, wie schnell wir heute waren. Ich denke, wir waren im Renntrimm etwas schneller als Red Bull, abgesehen von den Hochgeschwindigkeitskurven", findet der Weltmeister von 2008. " Ich habe die ganze Zeit voll angegriffen. Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden."

"Wären noch ein paar weitere Runden geblieben, hätte die Reihenfolge an der Spitze vielleicht anders ausgesehen. Mir hat die Zeit am Ende gefehlt. Trotz DRS ist es sehr schwer, auf dieser Strecke zu überholen. In den Kurven drei und neun kann man dem Vordermann nicht folgen. Das macht es wirklich schwierig. Ich befand mich in Sebastians Luftwirbeln. Mein Auto ist stark gerutscht und es wir nicht leicht in seinem Windschatten."

"Wir verlieren noch zu viel in der Qualifikation, aber unser Tempo im Rennen ist gut. Wir werden nun nach Wegen suche, um unser Tempo im Qualifying zu verbessern. Ich freue mich auch, dass sich Jenson nach vorne auf das Podium gekämpft hat. Ein tolles Resultat für das Team. Ich freue mich nun auf Monaco. Auf dieser Strecke ist die Aerodynamik nicht so wichtig und der Fahrer kann einen Unterschied ausmachen. Es sollte ein guter Kurs für uns sein."

In der Anfangsphase verlor Button einige Plätze. Auf der Anfahrt zur ersten Kurve schossen die Autos links und rechts an dem Briten vorbei. "Ich hatte einen schrecklichen Start und befand mich in den Kurven eins und drei auf der Außenseite", schildert der Weltmeister von 2009. "Am Ende der ersten Runde war ich Zehnter. Das war extrem enttäuschend. Ich hätte nie gedacht, dass Platz drei noch realistisch wäre."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Spanien, Sonntag


"Ich habe im Gegensatz zu den anderen Fahrern nur drei Stopps gemacht. Mit dieser Entscheidung schaffte ich das gute Resultat. Ich habe Mark und Fernando in einer Runde überholt. Ich wusste, dass ich die ersten beiden Jungs nicht hätte einholen können, aber ich habe weiter angegriffen, falls vor mir etwas passieren würde."

"Das Leben der Pirelli-Reifen ist wie ein Schalter. Wenn die Hinterreifen abbauen, dann steigen die Rundenzeiten. Wir haben es heute genau richtig erwischt. Als ich schließlich auf die harte Mischung wechselte, war die Strecke im richtigen Zustand dafür. Der Reifen hat gut gearbeitet und es hat sich heute endlich nach einem richtigen Rennen angefühlt."

Die Boxenmannschaft rund um Teamchef Martin Whitmarsh hat für beide Piloten eine gute Strategie ausgetüftelt. "Jenson war nach der ersten Runde nur Zehnter und musste von da weg aufholen. Mit der Dreistoppstrategie hat er genau das geschafft. Er musste die richtige Balance zwischen Tempo und Reifenverschleiß finden. Schließlich konnte er neben Sebastian und Lewis auf dem Podium feiern. Das war eine Fahrt, die einen Weltmeister auszeichnet."

"Lewis fuhr wieder ein starkes Rennen", lobt Whitmarsh. "Er hat mit Sebastian von Start bis Ziel gekämpft. Red Bull ist im Qualifying immer noch schneller als wir, aber Lewis hat gezeigt, dass wir im Rennen genauso gut wie sie sind. Lewis suchte in den letzten Runden einen Weg an Sebastian vorbei, aber er schaffte es nicht. Ihr Duell muss für die Zuschauer spannend gewesen sein."

"Wir haben heute 33 Punkte gesammelt. Das ist eine vernünftige Ausbeute. Wir wollen aber gewinnen. Wir werden alles dafür tun, um das in ein paar Tagen in Monte Carlo zu schaffen."

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