• 31.01.2013 14:54

  • von Stefan Ziegler

McLaren 2013: "Ein bisschen ambitionierter..."

Ist der neue McLaren MP4-28 wirklich "nur" eine Evolution oder steckt mehr unter der Motorhaube? Die Teamführung zeigt sich jedenfalls sehr optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Rein äußerlich überrascht der McLaren-Mercedes MP4-28 nur bedingt. Das neue Fahrzeug von Jenson Button und Sergio Perez scheint große Ähnlichkeit mit dem Vorjahresauto aus Woking zu haben, wenngleich an der neuen Version einiges anders ist. Und Teamchef Martin Whitmarsh verspricht bei der Präsentation des Autos: Bis zum Saisonstart in Melbourne tut sich noch einiges.

Titel-Bild zur News: McLaren MP4-28

Der McLaren MP4-28 ähnelt dem Vorgänger, ist aber ein durchaus innovatives Auto Zoom

"Bis dahin wird sich das Fahrzeug noch verändert haben", meint Whitmarsh, zeigt sich aber schon jetzt sehr zuversichtlich, was die Leistung des jüngsten McLaren-Produkts anbelangt. "Die Daten sagen uns: Das Auto verhält sich prima. Wir hatten erst am Mittwoch eine detaillierte technische Analyse und glauben, dass wir ein konkurrenzfähiges Fahrzeug haben", erklärt der Teamchef.

Natürlich wisse man derzeit noch nicht, was die Konkurrenz in der Hinterhand habe. "Du kannst auch nicht ausschließen, dass unseren Rivalen ein großer Wurf gelingt", meint Whitmarsh. "Wir sind auf jeden Fall zufrieden damit, wo wir heute mit diesem Auto stehen." Zumindest wähnt man sich in Woking auf einem guten Weg, auf Anhieb ein schnelles und zuverlässiges Auto zur Verfügung zu haben.

Auf den zweiten Blick: Viel Neues an Bord

Auch, weil man sich bei der Entwicklungsarbeit nicht auf Bewährtes verlassen, sondern Neues ausprobiert hat, wie McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale hinzufügt: "Wenn es nur geringe Regeländerungen gibt, machst du dann etwas Konservatives oder versuchst du dich an etwas Ehrgeizigerem? Dieses Mal haben wir uns dazu entschlossen, ein bisschen ambitionierter vorzugehen."

Was sich zum Beispiel am Autodesign zeigt: Das Chassis des MP4-28 ist an der Front etwas höher als das Modell des vergangenen Jahres, außerdem nutzt McLaren 2013 erstmals eine "Eitelkeits-Blende", um - wie es das Formel-1-Reglement in dieser Saison gestattet - den "Nasenhöcker" abzudecken. Und wie Ferrari, so nutzt nun auch McLaren Zug- statt Druckstreben an der Vorderachse.

"Wir glauben, dadurch haben wir im Verlauf der Saison mehr Potenzial bei der Entwicklung. Nicht, dass uns der Sprit ausgeht", meint Neale. Davon könne, so Teamchef Whitmarsh, im Hinblick auf die vergangene Saison jedenfalls keine Rede sein. "2012 haben wir zweifelsohne mit dem schnellsten Auto beendet. Wir hätten damit weitermachen können, dieses Fahrzeug zu entwickeln", sagt er.


Fotos: Präsentation des McLaren MP4-28


Neue Wege in Woking

Man hätte dem McLaren MP4-27 sicherlich noch etwas Leistung entlocken und das Konzept des damaligen Fahrzeugs auch 2013 anwenden können. Whitmarsh und Co. gingen aber anders vor: "Indem du etwas anders machst, machst du zwar automatisch einen Schritt zurück, doch das neue Auto ist bereits schneller als das Fahrzeug, mit dem wir die vergangene Saison beschlossen haben."

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