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  • 08.03.2018 21:05

  • von Dominik Sharaf & Erwin Jaeggi

Maximal "unteres Mittelfeld"? Sauber schielt schon auf 2019

Solider Testtag für Marcus Ericsson, verhaltene Prognose für den Saisonauftakt: Sauber will 2018 die Messlatte Haas überspringen und dann durchstarten

(Motorsport-Total.com) - Ist Sauber noch designiertes Schlusslicht der Formel-1-Saison 2018? Der Eindruck, den die Schweizer am siebten und vorletzten Tag der Tests in Barcelona hinterließenm und die Zuversicht von Pilot Marcus Ericsson deuten in eine andere Richtung. Nach Platz sieben und 2,062 Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten Sebastian Vettel sagt der Schwede: "Wir verfügen über eine solide Grundlage." Dumm nur, dass Ericsson anders als viele Konkurrenten auf Hypersoft-Reifen unterwegs war.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson: Ist der Schwede wirklich schnell genug für das Mittelfeld? Zoom

Geht man davon aus, dass sich die im Tagesklassement schlechter platzierten Mercedes-Fahrer und Max Verstappen im Red Bull mit weicheren Mischungen und anderem Programm vor Sauber geschoben hätten, sind derzeit nur Williams (mit härteren Reifen) und Force India (mit einem in Teilbereichen noch nicht fertig entwickelten Auto) langsamer. Ericsson tritt leise: "Ich glaube, dass wir uns im Mittelfeld befinden - im unteren Mittelfeld." Aber eben nicht hoffnungslos verloren.

Von Zuständen wie noch 2017 will Ericsson nichts wissen: "Wenn wir bis Melbourne die Balance hinbekommen und die Reifen funktionieren, sind wir bei der Musik. Was mir gefallen hat: Wir sind ein Stück weiter bezüglich des Handlings und des Gefühls, dass das Auto vermittelt. Ein Schritt in die richtige Richtung, aber wir brauchen weitere." Teamchef Frederic Vasseur wäre nach eigener Aussage mit einem Mittelfeld-Platz zufrieden, er schielt schon jetzt auf die Vorbereitung für 2019.

Die Restrukturierung des Teams und die Rekrutierung von neuem Personal seien ein "langatmiger Prozess", so Vasseur. Das ahnt auch Ericsson, schreibt die anstehende Saison aber nicht ab. Grund ist auch die Tatsache, dass Sauber endlich über einen aktuellen Ferrari-Antrieb verfügt: "Die Fahrbarkeit ist besser und er hat natürlich mehr Power", lobt er und gibt die Haas-Mannschaft (am Donnerstag Tageszweiter) als Messlatte aus: "Sie haben den gleichen Motor. Wir wollen sie schlagen."


Fotostrecke: Technik-Check: Barcelona-Test, Tag 6

Übrigens: Einen bildlich nicht-dokumentierten Abflug ohne Folgen, der ihm am Donnerstag unterlief, nimmt Ericsson auf seine Kappe: "Ich habe einfach das Heck des Autos verloren. Es ist in der Rennsimulation passiert, als ich das Messer zwischen den Zähnen hatte. Es ist aber keine Entschuldigung."

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