• 31.08.2023 19:02

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Ronald Vording

Max Verstappen vor Monza: Wünschen kann sich Pierre Gasly das, aber ...

Was Red-Bull-Fahrer Max Verstappen vom Italien-Grand-Prix in Monza erwartet und was er seinem früheren Teamkollegen Pierre Gasly entgegenhält

(Motorsport-Total.com) - Alpine-Fahrer Pierre Gasly äußert eine kühne These. Er glaubt, der Italien-Grand-Prix in Monza könnte für Max Verstappen im Red Bull zum "schwierigsten" Rennen werden. Was Verstappen dazu sagt? Nicht viel, nur: "Die Leute können sich das ja wünschen, aber ich glaube, Monza wird eine gute Strecke für uns sein."

Titel-Bild zur News: Max Verstappen in der Formel-1-Pressekonferenz 2023 in Zandvoort

Max Verstappen in der Formel-1-Pressekonferenz 2023 in Zandvoort Zoom

Verstappens Haltung kommt nicht von ungefähr: Der Red Bull RB19 gilt als das beste Auto der Formel-1-Saison 2023 und besticht vor allem durch hervorragenden Topspeed und eine überzeugende Leistung auf Rennstrecken, auf denen wenig Abtrieb gefordert ist. Schon in Spa-Francorchamps waren das Auto und Verstappen in ihrem Element, werden es vermutlich auch in Monza sein.

Dann hat Verstappen die historische Chance, den zehnten Grand-Prix-Sieg in Folge zu erzielen. Damit wäre er alleiniger Rekordhalter vor Alberto Ascari (1952-53) und Sebastian Vettel (2013), die vor ihm neun Mal in Folge gewonnen hatten.

Warum Verstappen nicht an den zehnten Sieg denkt

Für Verstappen ist dergleichen aber immer noch surreal: "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal neun Rennen in Folge gewinnen würde, aber es ist passiert. Natürlich werde ich versuchen, zehn daraus zu machen. Aber eigentlich geht es mir mehr darum, dass ich einfach nur gewinnen will. Die Zehn spielt in meinem Kopf keine Rolle. Das hilft auch dabei, sich einfach nur auf das Wochenende zu konzentrieren."

Denn so eine Grand-Prix-Veranstaltung sei "schon schwierig genug", auch ohne den zusätzlichen Druck, für die Statistik siegen zu müssen. "Und am allermeisten müssen wir sehen, wie sich alles anlässt und was passiert, meint Verstappen.

Vor zehn Jahren, als zum letzten Mal ein Formel-1-Fahrer eine solche Siegesserie erzielte, war Verstappen gerade mal 15 Jahre alt. "Ich habe damals zugesehen und kann mich daran erinnern. Damals dachte ich: 'Wow. Das ist schon verrückt.' Und ich glaubte, niemand würde jemals wieder so etwas vollbringen. Dennoch ist es passiert."

Verstappen sieht die Rekordjagd philosophisch

Es seien "verrückte Zahlen", die da im Raum stehen, sagt Verstappen. "Aber wie gesagt: Ich bin eigentlich gar nicht darauf fixiert."

Er lasse sich auch nicht dadurch aus der Ruhe bringen, dass jede Serie einmal ein Ende nimmt. "Das hatte ich ja dieses Jahr schon", meint er, wohl in Anspielung auf die beiden Rennen, die er 2023 nicht gewonnen hat.

"Im Leben verliert man mehr als dass man gewinnt. Ich mache mir da keine Sorgen. Ich weiß es, weil ich schon die andere Seite erlebt habe", erklärt Verstappen und fügt hinzu: "Ich habe mehr verloren als gewonnen. Man nimmt aber alle Rennen mit. Ist einfach so."

Ob es später im Jahr mal eine Strecke gäbe, auf der Red Bull vielleicht kein leichtes Spiel habe? Verstappen zuckt mit den Schultern, dann meint er: "Ja, ich glaube, Singapur könnte etwas schwieriger werden als Spa, Zandvoort und all die anderen Strecken." Mehr sagt er dazu nicht.

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