Max Verstappen unbesorgt: Red Bull besseres Rennauto als Ferrari

Max Verstappen kann auch mit dem zweiten Platz in Monza gut leben und gibt sich vor dem Rennen zuversichtlich, dass es für den Sieg reichen wird

(Motorsport-Total.com) - Nein, Max Verstappen kann nicht immer auf Platz eins stehen. Beim Ferrari-Heimspiel in Monza (das Formel-1-Rennen live im Ticker verfolgen) ließ der Niederländer unfreiwillig Carlos Sainz den Vortritt und musste sich mit Platz zwei begnügen - um gerade einmal 0,013 Sekunden. Für Verstappen ist das nach Ungarn die erst zweite Qualifying-Niederlage in den letzten elf Sessions, wenn man die Shootouts mitzählt.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen (Red Bull RB19) im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Monza 2023

Max Verstappen reicht im Qualifying auch Rang zwei Zoom

Doch es ist eine, mit der der WM-Spitzenreiter absolut leben kann: "Mit dem zweiten Platz bin ich zufrieden, um ehrlich zu sein", gibt er sich recht entspannt. "Es war einfach sehr eng. In jedem Run waren wir alle eng beisammen."

Seine Runde selbst sei dabei eigentlich ganz gut gewesen. Nach dem ersten Run lag der Red-Bull-Pilot nach einem kleinen Fehler in der zweiten Schikane nur auf dem dritten Platz, allerdings weniger als eine Zehntelsekunde hinter beiden Ferraris.

Leclerc konnte seine Zeit zunächst noch einmal steigern, doch mit einer Verbesserung von knapp drei Zehntelsekunden zu seiner Runde zuvor schob sich Verstappen kurz darauf auf eins, bevor Sainz den großen Jubel auf den Tribünen in Monza auslöste.

"Ich habe so hart gepusht, wie ich konnte, und das ist auf einer Strecke wie hier mit Low-Downforce nicht immer einfach", sagt Verstappen. "Aber es hat Spaß gemacht. Hier in Monza ist es immer eng. Manchmal liegt man knapp vorne und manchmal eben knapp hinten."

Für Verstappen war es zuvor am Wochenende nicht unbedingt rund gelaufen, denn auch am Freitag lag er nicht ganz vorne. "Der Freitag war für mich diesmal etwas kniffliger", sagt er, betont aber auch: "Wir können uns nicht wirklich beschweren. Es waren so viele Wochenenden in Folge, wo wir das Auto auf die Strecke gebracht haben und es einfach schon sehr gut einstellt war."

Auto im Rennen besser als im Qualifying

"Hier scheint es etwas schwieriger zu sein, die richtige Balance in Sachen Downforce zu finden", so Verstappen. "Aber heute Morgen war ich sehr zufrieden. Ich dachte, das Auto funktioniert ganz gut auf einer Runde und auch auf dem Longrun." Daher kann er auch mit dem zweiten Platz leben.

Und für das Rennen ist er ohnehin wieder der große Favorit. Denn der Red Bull RB19 ist im Renntrimm meist besser als der Ferrari SF-23. "Bislang in diesem Jahr schon", weiß er die Stärke auf seiner Seite. "Ich hoffe, dass es morgen auch so sein wird." Doch das wird seiner Meinung nach schon: "Ich bin zuversichtlich für morgen."

Dass Ferrari im Qualifying schnell sein würde, war ihm schon bewusst: "Es war nicht wirklich überraschend, sie waren auch letztes Jahr schnell", sagt Verstappen über die Ein-Runden-Pace von Ferrari. "Wenn man sich ihren Heckflügel ansieht, scheint er für Monza ziemlich gut optimiert zu sein, während unser Flügel - vor allem für eine Runde - vielleicht nicht die beste Optimierung ist."

"Aber das Rennen sollte normalerweise besser sein."

Bei Red Bull gibt man sich unbesorgt

Auch Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko macht sich keine allzu großen Sorgen, was die Chancen in Monza betrifft: "Wir haben erwartet, dass Ferrari hier ganz stark sein wird", so der Österreicher.


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"Das war im Qualifying ein Hauch von einem Unterschied, aber wir haben unser Set-up mehr auf das Rennen ausgelegt und sind nicht auf die Poleposition gegangen. Wir haben schon von schlechteren Startpositionen gewonnen und sind optimistisch für das Rennen", sagt er im Interview mit Sky.

Im Vorjahr gewann Verstappen übrigens auch - von Startposition sieben.