• 05.10.2008 13:09

  • von Fabian Hust

Mateschitz: Toro Rosso-Verkauf auf dem Prüfstand

Der Red Bull-Boss hat in einem Interview verraten, dass er sich nun doch vorstellen kann, mit zwei Teams in der Formel 1 aktiv zu bleiben

(Motorsport-Total.com) - Gerhard Berger ist glücklich, wieder in der Formel 1 aktiv sein zu können. Nach seinen Stationen als aktiver Fahrer, später als BMW Motorsport Direktor und nun als Anteilseigner der Scuderia Toro Rosso. Die "Königsklasse des Motorsports" ist für den Österreicher jenes Umfeld, in dem er sich immer noch am wohlsten fühlt.

Titel-Bild zur News: Dietrich Mateschitz und Gerhard Berger

Dietrich Mateschitz und Gerhard Berger: Bleiben sie auch 2010 Formel-1-Partner?

Doch in den vergangenen Monaten waren immer wieder Gerüchte aufgetaucht, wonach der italienische Rennstall verkauft werden könnte. Berger selbst kann sich das Abenteuer Formel 1 nicht leisten, aus diesem Grund hatte er jüngst öffentlich erklärt, dass er die Unterstützung eines Automobilherstellers benötigt, um weiterhin bestehen zu können.#w1#

Hintergrund ist die Tatsache, dass ab der Saison 2010 die Lücke im Reglement geschlossen wird, die es dem Team bisher ermöglicht hatte, das gleiche Auto einzusetzen wie Red Bull Racing. Ein Team darf sein Auto keinem anderen Rennstall zur Verfügung stellen, doch diese Vorschrift umschifft man geschickt, in dem eine dritte Firma, Red Bull Technology, die Autos für beide Teams konstruiert.

Hinter den Kulissen laufen bereits die Vorbereitungen, so wird das Personal sukzessive aufgestockt. Das jedoch lässt die Kosten explodieren und es ist fraglich, ob Red Bull gewillt ist, weiterhin Geld in zwei Teams zu stecken. Aus diesem Grund tauchten zuletzt wieder Gerüchte auf, wonach das Team verkauft werden könnte.

"Es ist auch möglich, dass wir alles lassen wie es ist." Dietrich Mateschitz

"Es ist auch möglich, dass wir alles lassen wie es ist", so Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz im Interview mit den 'Salzburger Nachrichten'. Zunächst einmal müsse man abwarten, wie das neue Reglement aussieht, welche Teile jedes Team individuell herstellen muss. "Es wird sich zeigen, ob wir einen interessierten Käufer haben werden, es kann aber auch sein, dass wir gar nicht mehr verkaufen wollen."

Im Moment ist also keine Entscheidung getroffen worden, weder für noch gegen einen Verkauf des Rennstalls. Und wenn das Team ganz oder teilweise verkauft werden sollte, dann wohl paritätisch, so wie auch jetzt schon die beiden Geschäftspartner jeweils 50 Prozent am Team halten.

Nachdem bereits fest steht, dass Sebastian Vettel kommendes Jahr für Red Bull Racing an den Start gehen wird, benötigt das Team mindestens einen neuen Piloten. Derzeit sondiere man alle Möglichkeiten, dazu gehöre auch Sébastien Bourdais: "Aber insgesamt sind die Möglichkeiten nicht üppig."

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