Mateschitz fordert Erfolge auf der Rennstrecke

Marketing recht und schön, doch im dritten Jahr will Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz endlich auch sportliche Erfolge seines A-Teams sehen

(Motorsport-Total.com) - Wenn Dietrich Mateschitz etwas anpackt, dann richtig: Im Fußball versucht er gerade, Salzburg an die europäische Spitze zu führen, während er gleichzeitig in New York die Begeisterung für "Soccer" entfachen will, im Eishockey ist Salzburg das österreichische Topteam und auch sonst lässt sich der Red-Bull-Kaiser nicht lumpen, wenn es um Sportmarketing geht.

Titel-Bild zur News: Dietrich Mateschitz

Dietrich Mateschitz fordert von Red Bull Racing 2007 endlich Erfolge

Als Ende 2004 das damalige Jaguar-Team günstig zum Verkauf stand, schlug der Österreicher kurzerhand zu - und knapp ein Jahr später übernahm er auch noch Minardi. In einem Zeitalter, in dem internationale Automobilkonzerne wie Toyota oder BMW die Formel 1 erobern wollen, hat es Mateschitz irgendwie geschafft, die Kontrolle über zwei von elf Rennställen zu erlangen - oder anders ausgedrückt: über fast 20 Prozent des Starterfeldes.#w1#

PR-Feuerwerk der Extraklasse

Red Bull zieht in der Königsklasse des Motorsports ein beeindruckendes PR-Feuerwerk ab, welches in jeder Hinsicht neue Maßstäbe setzt - unvergessen vor allem David Coulthards dritter Platz in Monaco, der im gigantischen Motorhome mit eigenem Pool am Hafen würdig gefeiert wurde. Doch 2007 fordert Mateschitz nach einer eher enttäuschenden Saison 2006 von seinem Spaßteam auch sportlichen Erfolg.

"Natürlich gingen wir in erster Linie aus PR-Gründen in die Formel 1", sagte er gegenüber 'formula1.com', "und wir glauben, dass wir mit der 'Energy Station', den Formula Unas, dem 'Red Bulletin' und unserem Way of Life unser Ziel erreicht und zusätzlichen Wert ins Fahrerlager gebracht haben. Aber jeder, der Red Bull und unsere Einstellung zum Sport kennt, weiß, dass wir in Bezug auf die sportlichen Leistungen mindestens genauso ehrgeizig sind wie in Bezug auf das Entertainment."

Budget wurde angeblich verdoppelt

"Was jetzt noch fehlt, ist der sportliche Erfolg." Dietrich Mateschitz

"Das müssen wir erst noch beweisen, aber genau deswegen haben wir unser Budget verdoppelt, unsere Belegschaft, den Windkanal aufgestockt und Adrian Newey gefragt, ob er zu uns kommen will. Was jetzt noch fehlt, ist der sportliche Erfolg. Darum haben wir unser gesamtes Formel-1-Paket aufgestockt und optimiert. Wir werden sehen, ob diese Investitionen einen Fortschritt ermöglichen", so der medienscheue Milliardär.

"Fortschritt", das bedeutet in Mateschitz' Augen mindestens den fünften Platz in der Konstrukteurs-WM sowie den einen oder anderen Podestplatz und vielleicht sogar einen Sieg bei kuriosem Rennverlauf. Seiner Meinung nach müsste nun alles beisammen sein, um diese Ziele erreichen zu können, schließlich pulvern zwar andere Teams mehr Geld in die Formel 1, doch kaum jemand tut dies effizienter als Red Bull.