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Mateschitz: Beide Teams haben weiterhin freie Fahrt
Ein Meeting in Salzburg mit Vertretern von Red Bull Racing und der Scuderia Toro Rosso soll die vorherrschenden Spannungen beseitigen
(Motorsport-Total.com) - Red Bull besitzt mit Red Bull Racing und der aus Minardi hervorgegangenen Scuderia Toro Rosso gleich zwei Formel-1-Teams. Vor der Saison hatte der österreichische Energydrink-Hersteller angekündigt, dass beide Teams auf der Rennstrecke dennoch in erster Linie Konkurrenten wären. Bereits beim dritten Rennen der Saison in Australien wurde dies deutlich.

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Didi Mateschitz möchte auch zukünftig seine beiden Teams frei fahren lassen
Toro-Rosso-Pilot Scott Speed konnte in den letzten Runden David Coulthard von Red Bull Racing hinter sich halten und sicherte sich mit Rang acht seinen ersten WM-Zähler. Doch die Freude währte nur kurz. Der US-Amerikaner wurde nach dem Rennen von den Sportkommissaren mit einer Zeitstrafe belegt, da er Coulthard unter gelben Flaggen überholt hatte. Bei der Befragung durch die Rennleitung soll sich Speed dann wenig diplomatisch ausgedrückt haben, was ihm eine zusätzliche Geldstrafe einbrachte.#w1#
Situation soll wieder beruhigt werden
Auch wenn es keinen offiziellen Protest von Red Bull Racing gab, ist die Situation zwischen den beiden Schwesterteams seitdem angespannt. Red-Bull-Chef Didi Mateschitz fand die Unstimmigkeiten in Melbourne "ein bisschen kindisch, aber verständlich", denn schließlich sei es nicht leicht, ein Konkurrenzteam als befreundet anzusehen, erklärte der Österreicher in einem Interview mit der 'Kronen Zeitung'.
Daher will er nun bei einem Treffen in Salzburg die Situation wieder beruhigen. In der Firmenzentrale werde man die Vorfälle mit Verantwortlichen beider Rennställe besprechen, "weil grundsätzlich ein Verständnis zwischen unseren beiden Teams herrschen müsste". Absprachen werde es aber auch zukünftig nicht geben: "Höchstens einmal beim vorletzten WM-Lauf, wenn es um den Titel geht. Aber sicher nicht bei Platz acht, neun oder zehn."
Weiterhin freie Fahrt für beide Teams
Mateschitz hält es sowieso für absurd, den Rennverlauf von der Boxenmauer aus steuern zu wollen: "Die Spielregel heißt schließlich immer noch: 'Fahr mir vor, wenn du kannst.' Aber nicht: 'Lass mich vor, weil ich so wichtig bin.'" Daher sollen auch in Imola wieder beide Teams freie Fahrt erhalten: "Natürlich! Toro Rosso hat sehr gute junge Piloten, die fighten, und zwar um jeden Zentimeter. Und Red Bull hat ein Auto, das schnell und gut ist. Wir brauchen nicht einmal Glück, nur halt: Kein Pech!", meint der 61-Jährige.
Zum Zwist zwischen Speed und Coulthard meinte der Österreicher, dass Speed zwar ein "rüder Kalifornier" sei. Jedoch findet Mateschitz, dass in Anbetracht der Anekdotensammlung der letzten 20 Jahre Speeds Kommentar einer der eher harmloseren gewesen sei. Für Coulthard habe er sich außerdem gewünscht, dass der Schotte seinen 500. WM-Punkt "auf nettere Art" schaffen würde, sagte der Red-Bull-Boss abschließend.

