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Mateschitz: "All-American-Team" macht akut keinen Sinn
Der Red Bull-Boss träumt immer noch von einem "All-American-Team", doch derzeit muss der Österreicher weiter träumen
(Motorsport-Total.com) - Nur zum Spaß ist niemand in der Formel 1, auch nicht Milliardär Dietrich Mateschitz. Der Österreicher verkaufte im vergangenen Jahr von seinem Energiegetränk Red Bull in den USA 700 Millionen Dosen, 2005 soll die Milliarden-Grenze überschritten werden. In diesem Jahr hat Mateschitz nach Jahren des Engagements in der Formel 1 als Teamsponsor bei Sauber und als Supporter einiger Fahrer sein eigenes Team am Start, um noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren und den Absatz damit weiter anzukurbeln.

© xpb.cc
Dietrich Mateschitz kann auch nicht jeden Traum verwirklichen...
Das Optimum ist noch nicht erreicht, mit rund 295 Millionen Einwohnern ist die USA für den 61-Jährigen der bedeutendste Markt. Geplant war ursprünglich ein "All-American-Team" in der Formel 1, doch der Plan konnte bisher nicht in die Tat umgesetzt werden. Für die Formel 1 wäre ein solches Team sehr hilfreich, denn es krankt immer noch am Interesse in den Staaten. Erstens, weil die Formel 1 nicht im Free-TV übertragen wird, der zweite Hauptgrund: es fehlt ein "local hero". Dass der Amerikaner Scott Speed in Kanada und USA der dritte Fahrer des Teams war, ist kein Zufall...
Aber nur einen Amerikaner an das Steuer seines Autos zu setzen, das würde "Didi" nicht genügen: "Wenn, dann muss es zu 100 Prozent authentisch sein", so Mateschitz gegenüber 'ESPN.com'. "Man braucht einen US-Automobilhersteller, einen US-Fahrer, US-Sponsoren - das Team muss unter 'stars and stripes' fahren. Und man muss im Marketing Erfolg haben, sodass es eine nationale Angelegenheit oder nationale Katastrophe ist, wenn man nicht gewinnt."#w1#
Was für Italien Ferrari in der Formel 1 ist, das soll das 'All-American-Team' für die Amerikaner werden. Dass es nur drei amerikanische Automobilhersteller gibt, ist ein weiteres Problem für den Österreicher. DaimlerChrysler hat sich für Mercedes in der Formel 1 entschieden, General Motors hat kein Interesse an der Formel 1 und Ford? Mit Ford hätte es beinahe geklappt, wie Mateschitz verrät: "Wir haben zwei oder drei Jahre mit Ford gesprochen und dann hatten wir eine Vereinbarung, mit der alle zufrieden waren. Aber dann kam die Vorstandsentscheidung aus Detroit..." Ford verkaufte das Jaguar-Team an Red Bull und zog sich komplett aus dem Sport zurück.
Schade, sagt sich Dietrich Mateschitz, denn er war ganz "verrückt" nach dieser Idee, die auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gefallen hätte. Nun muss der Geschäftsmann weiterhin abwarten: "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es keinen Sinn macht, wir können es ohne einen amerikanischen Automobilhersteller nicht durchziehen. Vielleicht haben wir die Idee aber noch nicht komplett aufgegeben..."

