Massa: "Wir sind doch keine Idioten"

(Motorsport-Total.com) - Auf einer Skala von eins bis zehn gab Felipe Massa seinem neuen Arbeitsgerät nach den Testfahrten in Mugello "eine gute Acht". Die Zuverlässigkeit des neuen Ferrari F60 hatte es dem Vizeweltmeister angetan. Ganz ohne Probleme verliefen die Probefahrten jedoch nicht. Kurz vor dem Ende des Tests rollte Massa mit seinem neuen Gefährt aus, allerdings hatte er bis dorthin bereits wieder über 500 Kilometer an einem Tag absolviert.

© Ferrari

Felipe Massa wurde beim Ferrari-Test in Mugello zum Dauerrenner

"Von der Zuverlässigkeit ist es trotz des kleinen Problems am Ende schon sehr gut", lobte Massa in der 'Gazzetta dello Sport'. "Wo wir leistungsmäßig stehen, kann man noch nicht sagen. Da müssen wir auf einen direkten Vergleich mit der Konkurrenz warten. Wir sind aber auf dem richtigen Weg und können schon jetzt sehr gute Rundenzeiten fahren." Die Voraussetzungen dafür waren auch in Mugello nicht allzu gut. Zwar war es am Donnerstag trocken, aber für die Slicks viel zu kalt.#w1#

Zum technischen Defekt erklärte der Brasilianer: "Das war ein hydraulisches Problem. Das Differenzial ging kaputt. Das ist mir lieber, als wenn wir ein Problem mit KERS oder dem Motor hätten." Die neuen Regeln kämen speziell ihm zugute: "Das Auto hat weniger Abtrieb und wir fahren jetzt eher so etwas wie ein Kart. Es ist schwieriger zu fahren und man kann eher Fehler machen, aber so kommen die fahrerischen Fähigkeiten wenigstens zur Geltung."

Ferrari hatte mit seiner kurzfristigen Entscheidung für den Test in Mugello alles richtig gemacht. Während die Konkurrenz im Regen von Portugal in der Garage stand, spulte die Scuderia insgesamt über 1.500 Kilometer ab und sammelte so sehr viel Erfahrung mit dem Neuwagen. Bezüglich der Bedienung des F60 gab Massa zu Protokoll: "Über diese Geschichten mit den vielen Knöpfen am Lenkrad kann ich nur lachen. Es gab sie immer schon. Wir sind doch keine Idioten, es sind doch nur zwei mehr geworden."