• 29.09.2007 15:42

  • von Fabian Hust

Massa: "Wir haben eine gute Strategie"

Der Ferrari-Pilot über seine Probleme im Qualifying, der harte Umgang der beiden McLaren-Mercedes-Fahrer miteinander und die Aussichten auf das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa hat vor dem Beginn des Wochenendes in Fuji bereits erklärt, dass er ab sofort wohl für Kimi Räikkönen fahren wird, damit dieser seine relativ geringe Chance, in diesem Jahr Weltmeister zu werden, möglichst optimal nutzen kann. Der Brasilianer selbst hat mit 20 WM-Punkten sieben mehr Rückstand als sein finnischer Teamkollege.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa ist für das Rennen durchaus optimistisch

Nach der Qualifikation zum Großen Preis von Japan sieht es tatsächlich danach aus, als müsse sich der Rennfahrer aus São Paulo hinten anstellen, denn er qualifizierte sich auf dem vierten Platz hinter seinem Teamkollegen.#w1#

Massa wurde langsamer als die anderen schneller wurden

Dies war zum einen durch die Tatsache zu erklären, dass er mit Übersteuern zu kämpfen hatte: "Das war vor allem dann der Fall, wenn sich alle anderen verbessern konnten. Ich war davon ausgegangen, dass ich um die Pole Position kämpfen kann. Aber das Auto war zu dieser Zeit etwas schwierig zu fahren."

Das Rennen schreibt der Ferrari-Pilot natürlich noch nicht ab, schließlich fühlt er sich in Bezug auf seine Strategie gut gerüstet: "Wir wissen nicht, wie sich das Rennen morgen entwickeln wird. Wenn du eine gute Strategie hast, dann kann sich diese bezahlt machen. Ich denke, dass ich eine gute Strategie habe. Ich hoffe, dass ich ein gutes Auto habe und wir auf der Gerade eine gute Geschwindigkeit haben, was wichtig sein kann."

Im Rennen wieder stärker als McLaren?

Massa hat beobachtet, dass man auf der Gerade etwas schneller ist als die "Silberpfeile", hofft also, dass er im Rennen ein paar Plätze gutmachen kann: "In Spa hatten wir auch weniger Abtrieb und ein gutes Auto, lasst uns also hoffen, dass wir wie damals im Rennen eine bessere Balance haben können."

Auch die Charakteristik der Strecke könnte ihm helfen: "Es gibt ja eine sehr lange Gerade. Mit Sicherheit ist dies der einzige Ort, an dem es leicht ist zu überholen. Wenn man eine gute Höchstgeschwindigkeit hat, ist es möglich. Es ist denkbar, dass wir im Rennen mehrere Überholmanöver sehen werden."

Die Gerade ist nicht das A und O

Allerdings dürfe man das Auto nicht allein auf die Gerade abstimmen: "Wenn man sieht, dass man auf der Gerade schneller ist als die anderen und man ein ordentliches Optimum erzielt hat, dann hat man den richtigen Kompromiss gefunden. Dann zahlt sich das mit Sicherheit aus. Aber falls nicht, dann könnte man mit der Abnutzung der Reifen kämpfen."

Auf der seiner Meinung nach "interessanten Rennstrecke" hat der 26-Jährige viel Spaß: "Um ehrlich zu sein, ich mag sie. Sie ist besser als erwartet. Suzuka ist immer eine sehr schöne Strecke und auch wenn ich Suzuka ein wenig bevorzuge, mag ich diesem Kurs. Im Nassen hatte ich ihn rutschiger erwartet, als er es schlussendlich war. Es war also in Ordnung, unter diesen Bedingungen zu fahren."

McLaren und Ferrari liegen praktisch gleich auf

Egal, ob es im Rennen trocken oder nass sein wird, Massa geht davon aus, dass es zwischen McLaren-Mercedes und Ferrari sehr knapp zugehen wird: "Im Trockenen ging es sehr eng zu, auch wenn dies die Rundenzeiten nicht gezeigt haben. Im Nassen war es ebenfalls sehr knapp, es wird morgen also ein interessantes Rennen werden."

Um seine eigenen Titelchancen aufrecht zu erhalten müsste Massa im Rennen vor Lewis Hamilton ins Ziel kommen, der die Weltmeisterschaft anführt und von der Pole Position ins Rennen geht: "Lasst uns im Rennen unser Bestes geben, danach können wir darüber nachdenken", lehnt es Massa ab, an den Titel zu denken. "Wenn es vorbei ist, dann werden wir es kommendes Jahr erneut versuchen. Hoffentlich können wir noch kämpfen, aber wenn es gelaufen ist, dann werden wir es im kommenden Jahr erneut probieren."

Rappelt es zwischen den "Silberpfeil"-Fahrern?

Vielleicht geben die McLaren-Mercedes-Piloten Schützenhilfe, indem ein aggressives Manöver wie zuletzt beim Rennen in Belgien zwischen den beiden Fahrern nicht gut geht: "Ich denke, dass die ersten Kurven bei jedem der letzten drei Rennen interessant werden. Wir haben gesehen, dass sie miteinander wirklich hart kämpften, und man weiß nie. Vielleicht geht es gut, vielleicht nicht. Wir müssen abwarten. Es ist schwierig, solche Dinge vorab zu planen."

Von Ferrari habe er keine Anweisung erhalten, seinem Teamkollegen zu helfen: "Wir müssen einmal abwarten, wie sich das Rennen entwickelt. Wir müssen vor ihnen ins Ziel kommen, um die Meisterschaft zu gewinnen. Kimi befindet sich in einer besseren Position als ich, aber es ist für uns beide sehr schwierig. Wenn ich Erster bin und Kimi ist hinter einem McLaren, dann kann ich nichts ändern."