Massa sammelt Williams-Erfahrung auf feuchter Strecke

Williams-Neuzugang Felipe Massa schließt die Jerez-Testwoche mit 86 Runden und Tagesbestzeit ab und ist mit den gewonnenen Erkenntnissen zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Für Williams endete die erste Testwoche des Formel-1-Jahres 2014 positiv. Felipe Massa trieb den mit Mercedes-Antriebsstrang versehenen FW36 an seinem zweiten Einsatztag zur Bestzeit. Bei wechselhaften Verhältnissen auf dem Circuito de Jerez setzte sich Massa mit der harten Reifenmischung von Pirelli mit einer Rundenzeit von 1:28.229 Minuten an die Spitze des Tagesklassements.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Massa beendete die Jerez-Testwoche mit Tagesbestzeit und knapp 90 Runden Zoom

Auf die Wochenbestzeit von McLaren-Rookie Kevin Magnussen mit Medium-Reifen fehlten Massa und Williams angesichts der Streckenbedingungen zwar fünf Sekunden, doch viel wichtiger: Die Laufleistung des neuen Boliden aus Grove wurde um 86 Runden erhöht.

"Wir haben heute mehr Runden zurückgelegt als an den drei Tagen zuvor. Das ist wichtig", bilanziert Massa, der es am Donnerstag auf 47 Runden brachte. Teamkollege Valtteri Bottas, der am Dienstag und Mittwoch im Auto saß, fuhr zunächst sieben und tags darauf 35 Runden. Die Tendenz geht bei Williams also klar in die richtige Richtung. So spricht Massa von weiteren Fortschritten, schließlich gab es am Schlusstag "keine Probleme am Auto".

Mercedes-Antriebseinheit läuft und läuft und läuft...

Der von Mercedes aus Brixworth gelieferte Antriebsstrang läuft bisher prächtig: Die vier Teams (Mercedes, McLaren, Force India und Williams) brachten es an den vier Tagen in Südspanien zusammengerechnet auf 3.874 Kilometer. Die Ferrari-Teams (Ferrari, Sauber und Marussia) schafften immerhin 1.966 Kilometer. Die Renault-Teams (Red Bull, Toro Rosso und Caterham) fuhren lediglich 668 Kilometer.

Felipe Massa

Massa hat zum ersten Mal in seiner Formel-1-Laufbahn keinen Ferrari-Motor im Rücken Zoom

In puncto Laufleistung nach Teams führt nach den ersten vier Testtagen der neuen Turbo-Ära Mercedes vor Ferrari, McLaren, Williams und Sauber (Zusammenfassung der Jerez-Testwoche).

Dass die Streckenverhältnisse zum Abschluss der Woche nicht ideal waren, stört Massa kaum: "Es regnete, aber so konnten wir ein paar Runden im Nassen fahren. Es war interessant zu erfahren, wie sich das Auto mit diesen Reifen und mit der neuen Antriebseinheit im Nassen benimmt."

Erste Williams-Eindrücke stimmen Massa glücklich

Insgesamt zeigt sich der Vize-Weltmeister des Jahres 2008 nach seinen ersten beiden Testtagen im Williams-Cockpit zufrieden. "Was ich in dieser Woche vom Team gesehen habe, stimmt mich glücklich." Die Tagesbestzeit will er aber nicht überbewerten: "Testfahrten sind Testfahrten. Wir müssen uns jetzt die Daten genau ansehen und uns zunächst auf Bahrain und anschließend auf das erste Rennen vorbereiten."

"In Bahrain wollen wir jeden Tag so viele Runden wie möglich zurücklegen", blickt Massa auf die in drei beziehungsweise vier Wochen anstehenden Testfahrten im Golfstaat voraus. Auch der bei Williams für das Testprogramm zuständige Chefingenieur Rod Nelson betrachtet die Jerez-Testwoche als gute Basis, auf der sich nun aufbauen lässt.

"Es war schön zu sehen, dass wir zum Abschluss ein paar Runden mehr geschafft haben", so Nelson in Anspielung auf die 86 Umläufe von Massa, mit denen sich dieser in puncto Laufleistung am Freitag nur Fernando Alonso (Ferrari; 115 Runden), Kevin Magnussen (McLaren; 110) und Nico Rosberg (Mercedes; 91) geschlagen geben musste.


Fotos: Williams, Testfahrten in Jerez


"Wir wären gern noch mehr Runden gefahren, aber es gab mehrere Rote Flaggen, die für Unterbrechungen sorgten. 86 Runden ist dennoch eine gute Bilanz", urteilt Nelson und zeigt sich "mit Performance und Zuverlässigkeit des Autos zufrieden". Bis zu den beiden Bahrain-Tests wartet trotzdem "noch jede Menge Arbeit auf uns", wie der Ingenieur betont.