• 05.04.2009 16:04

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Massa: "Natürlich gibt es ein Problem"

Zwei Rennen, null Punkte, Auto zu langsam - bei Ferrari brennt es lichterloh - mit Ruhe und Arbeit möchte Felipe Massa wieder zurück auf die Erfolgsspur

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Rennen scheut man bei Ferrari den Blick auf die WM-Wertungen. Beide Fahrer sind noch ohne Zähler, in der Konstrukteurswertung liegt man an letzter Stelle. Auch in Malaysia funktionierte wenig. Bei Felipe Massa verzockte man sich schon in der Qualifikation, im Rennen konnte er vom Regen nicht profitieren und wurde als Neunter gewertet.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa wusste, dass die Punktechance wieder dahin war

Das Safety-Car und der folgende Rennabbruch besiegelten das Schicksal des Brasilianers, denn so konnte er nicht weiter nach vorn. "Egal, ob uns die Entscheidung gepasst oder nicht, es war eine Entscheidung für die Sicherheit", gab er sich davon unbeeindruckt. Die Runden vor dem Abbruch prägten doch zu stark. "Das war ein Albtraum. Wir konnten kaum auf der Strecke bleiben. Zum Teil waren wir langsamer als das Safety-Car, weil wir nicht schneller konnten."#w1#

Wie die meisten anderen wählte auch Massa die sichere Variante, wechselte beim Einsetzen des Regens sofort auf die Regenpneus. "Als ich an die Box kam und Regenreifen aufzog erwarteten wir heftigen Regen. Doch der blieb zunächst nur leicht", so Massa. "Die Fahrer auf Intermediates sind dann fast um den Kurs geflogen. Man gewann so viel, das man in nur drei Runden einen Stopp wieder gutmachen konnte. Also kam ich rein und holte Intermediates - und genau dann kam der große Regen. Dann musste ich wieder für Regenreifen stoppen."

Die Stimmung bei Ferrari liegt weiterhin am Boden. "Natürlich gibt es ein Problem. Es gibt immer ein Problem, wenn man keine Punkte holt", so Massa unumwunden. "Ich war knapp vor den Punkten, aber letztlich ist es ein schlechtes Ergebnis. Wir müssen von null an noch einmal anfangen. Wir müssen Schritt für Schritt verstehen, was schief läuft."

Eine Notwendigkeit, im Team personell umzustellen, sieht er nicht. "Wir waren ja nicht früher großartig und sind jetzt alle blöd", so der Brasilianer. "Das Auto ist nicht schnell genug, daran müssen wir arbeiten. Auch bei der Strategie haben wir einige Fehler gemacht." Dabei kennt er die Lage, denn auch im Vorjahr stand er nach zwei Rennen mit leeren Händen da.

"Im Vorjahr hatten wir ein besseres Auto, da konnten wir wieder schneller in den Kampf eingreifen. Das wird nun schwieriger", erklärte er. "Wir haben vielleicht eine Chance, wenn sich vor dem nächsten Rennen etwas tut." Womit natürlich die Diffusoren gemeint sind. Sollten die Variante von Brawn, Toyota und Williams verboten werden, dann sei man konkurrenzfähiger. "Wenn nicht, dann dauert es etwas, bis auch wir so einen Diffusor am Auto haben."