Massa: "Krise bei Ferrari bereitet mir keine Sorgen"
Felipe Massa beginnt heute Testfahrten für seinen neuen Arbeitgeber und blickt der kommenden Saison gelassen entgegen
(Motorsport-Total.com) - Am (heutigen) Mittwoch nimmt Felipe Massa die Testarbeit im italienischen Vallelunga für seinen neuen Arbeitgeber Ferrari auf. Teamchef Peter Sauber hat seinen Fahrer hierzu vorzeitig freigestellt, was auch angesichts der jahrelangen engen und freundschaftlichen Zusammenarbeit mit Ferrari kein Wunder ist.

© xpb.cc
Felipe Massa hofft, dass er schon 2006 Rennen gewinnen kann
Schon am 23. und 24. August hatte der Brasilianer in Monza zwei Testtage für die Italiener absolviert und sich dabei übrigens entsetzt über die Bridgestone-Reifen geäußert. Den japanischen Pneus würde es im Vergleich zur französischen Konkurrenz an Traktion und Stabilität beim Bremsen mangeln, wobei letztere Beobachtung auch auf ein Problem der Aerodynamik zurückzuführen sein könnte.#w1#
Doch trotz der ersten gemachten, nicht unbedingt positiven Erfahrungen am Steuer des F2005 und der schwachen Vorstellungen der "Roten" in diesem Jahr nach einem dominanten Jahr 2004 macht sich Massa in Bezug auf das kommende Jahr keinen Kopf: "Die Tatsache, dass sich das Team im Moment in einer Krise befindet, bereitet mir keine Sorgen", so der 24-Jährige gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'.
Für Felipe Massa, der im Jahr 2003 bereits als Testfahrer für den Rennstall aus Maranello arbeitete und seit 2001 bei Ferrari unter Vertrag steht, sei es in jedem Fall ein Schritt nach vorn, egal, wie gut Ferrari ist, schließlich komme er von einem kleinen Team.
Kann Ferrari von den Reglementänderungen profitieren?

© xpb.cc
Felipe Massa freut sich auf das Stallduell mit Michael Schumacher Zoom
Hinzu kommt, dass sich für 2006 einiges ändern wird: "Ferrari wird sich bald daran anpassen, dazu sind sie in der Lage", glaubt der Paulista. Dabei dürfte weniger die Umstellung auf V8-Motoren ein Vorteil für Ferrari sein, sondern eher die Rückkehr auf Reifenwechsel während der Rennen, denn das könnte das Pendel kommende Saison von Michelin zurück in Richtung der Japaner zurück schwingen lassen.
Massa fängt schon an zu träumen...
Felipe Massa gibt zu, dass er schon oft an das kommende Jahr denkt und sich fragt, "ob ich das Auto meiner Träume bekommen werde, ob ich schon in der Lage sein werde, ein paar Rennen zu gewinnen oder vielleicht um den Titel kämpfen kann." Doch "in jedem Fall" will er mit den Füßen auf dem Boden bleiben: "Ich weiß, dass ich vor allem Erfahrung sammeln muss und hoffen muss, dass das neue Auto gut wird. Das werde ich wissen, sobald es fertig ist."

© xpb.cc
Peter Sauber stellte Massa vorzeitig für die Ferrari-Tests frei Zoom
Während die anderen Teams sich an das freiwillige Testverbot bis zum 28. November halten, nimmt Ferrari mehr als einen Monat vorher bereits Versuche auf, worüber Massa glücklich ist: "Ich bin froh, dass ich all diese Tests durchführen kann, denn ich wechsele die Teams und habe eine Menge zu lernen. Je mehr Erfahrung ich sammele, desto nützlicher wird dies in den Rennen sein."
Bis zum ersten Testduell zwischen Michael Schumacher und dem Nachfolger von Rubens Barrichello müssen sich die Fans noch eine ganze Weile gedulden. Bis zum neuen Jahr werden neben Massa - der im November ein paar Tage Urlaub in seiner Heimat Brasilien einlegen wird - nur die Testfahrer Luca Badoer und Marc Gené ins Auto steigen. Möglicherweise beginnt Schumacher die Versuche gleich im neuen Auto, dann würde Massa zunächst mit dem alten Modell Vorlieb nehmen müssen, bis ein zweites Chassis fertig gestellt wurde.

