Massa: "Das interessiert mich nicht"
Der Ferrari-Fahrer steht unter Erfolgsdruck: Vor heimischer Kulisse in Imola soll und muss die Trendwende gelingen - auch im Sinne seiner Reputation
(Motorsport-Total.com) - Nicht nur Michael Schumacher möchte das Ferrari-Heimrennen in Imola zum endgültigen Startschuss in die Saison benutzen, auch Felipe Massa, der ebenfalls keinen sonderlich guten Saisonstart hatte, möchte nun die Ergebnisse einfahren, die er sich vor der Saison erträumte. Die Zeit, die Aufholjagd zu starten, sei nun gekommen, erklärte er in Imola.

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Felipe Massa möchte in Imola ein neues Kapitel seiner Formel-1-Karriere beginnen
"Der Saisonbeginn war für uns sicher nicht sehr einfach, vorne zog Renault davon", erklärte er. "Nun ist die Zeit gekommen, in der wir uns gut schlagen. Jetzt ist der Moment da, ein neues Kapitel aufzuschlagen und zu versuchen, vor den anderen ins Ziel zukommen. Ansonsten würde es schwierig für uns werden, bis zum Ende um die Titel mitzufahren."#w1#
Massa fiebert dem Ferrari-Heimrennen entgegen
Dass gerade der Große Preis von San Marino die Trendwende bringen soll, käme den Tifosi sicher gelegen. Außerdem liegt das Ferrari-Werk nicht weit von der Rennstrecke in Imola entfernt. "Ich denke, dass nur wenige Fahrer die Gelegenheit haben, zu Hause für Ferrari zu fahren", so Massa. "Es ist etwas sehr Emotionales für mich, in Imola ein Ferrari-Fahrer zu sein und vor all unseren Fans zu fahren. Ich konzentriere mich sehr, um mich gut zu schlagen."
"Ich hoffe, dass ich ein sehr gutes Wochenende haben werde. Natürlich gibt es dabei ein wenig Druck, aber um ehrlich zu sein, als ein Ferrari-Fahrer hat man bei jedem Rennen Druck", erklärte er weiter. "Aber es wird eine aufregende Erfahrung sein, denn es wird mein erstes Rennen in Italien als Ferrari-Fahrer sein. Aber meine Familie hat ja ohnehin italienische Wurzeln. Italien sehe ich daher als mein zweites Zuhause an."
Dabei ist sich der 24-Jährige bewusst, dass auch er seine Leistungen steigern muss, um Ferrari wieder auf die WM-Spur zu verhelfen. "Das vergangene Rennen war sehr hart für uns", so Massa. "Die kühlen Temperaturen in Australien passten nicht zu unseren Reifen. Daher ist es nun wichtig, dieses besondere Kapitel zu schließen und ein neues zu beginnen." Hoffnungen auf dieses neue Kapitel schürten auch die Testfahrten in Barcelona, auch wenn Ferrari keine Fabelzeiten auf die Bahn brannte.
Gerüchte interessieren Massa wenig
"Von außen sieht man ja nur die Rundenzeiten, aber nie das ganze Bild", erklärte er. "Wir haben gute Arbeit geleistet und viele verschiedene Dinge probiert. Dabei haben wir immer auf das Rennen hingearbeitet, nicht auf einzelne Rundenzeiten. Die Tendenz war insgesamt sehr positiv. Wir sind hier in Imola viel stärker, auch dank einiger interessanter Entwicklungen an unserem Auto. Das ist das Wichtigste. Dies stimmt mich für das Wochenende zuversichtlich."
Massa ist dazu gezwungen, diese Zuversicht auch in zählbare Ergebnisse umzusetzen, denn nicht zuletzt eher kritische Aussagen von Ferrari-Rennleiter Jean Todt, der sich bessere Leistungen von Massa erwartet hatte, setzen den Brasilianer unter Druck. "Das interessiert mich nicht", erklärte der bezüglich der Gerüchte. "Ich versuche einfach meinen Job zu machen. Ich denke, dass die nächsten drei Rennen sehr wichtig sein werden. Man sollte nicht zu sehr darauf achten, was die Leute sagen. Manchmal ist es interessant, manchmal sind es einfach nur Gerüchte."

