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Marussia-Virgin: Verbesserung durch Update?
Nach dem gescheiterten Test in Istanbul war Timo Glock erneut mit dem Update unterwegs - Vorteil durch neuen Auspuff zweifelhaft
(Motorsport-Total.com) - Bei Marussia-Virgin müssen dringend Verbesserungen her. Konkurrent HRT ist auf Augenhöhe und der Abstand auf Lotus wird immer größer. Nach dem Rennen in der Türkei nutzte das Team um John Booth die Zeit und unternahm Geradeaus-Fahrten, um die aerodynamische Entwicklung voranzutreiben.

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Wohin geht die Reise für Timo Glock und Marussia-Virgin in Spanien?
"Als Ergebnis der Geraden-Tests haben wir uns dafür entschieden, zwei unterschiedliche Programme zu fahren", schildert Teamchef Booth und gibt einen Einblick in die Strategie für Barcelona: "Während Timo mit den neuen Teilen am Auto an den Motoreneinstellungen und dem Diffusor arbeitet, muss Jerome sich auf die Reifen, speziell den neuen harten, konzentrieren."
Verbesserung oder Rückschlag?
Bereits in Istanbul war Glock mit einem neuen Auspuff und Unterboden unterwegs. Das Ergebnis war allerdings wenig ermutigend und daraufhin entschied das Team, die konventionelle Lösung zu fahren. "Heute ging es hauptsächlich darum, Daten zu sammeln", berichtet Glock. "Es ist nicht einfach, aber ich denke wir haben einen Schritt gemacht, die Philosophie zu verstehen."
¿pbvin|512|3705||0|1pb¿"Zur Zeit fokussieren wir uns auf den neuen Auspuff und dadurch können wir wenig am Setup und der Balance arbeiten", sagt Glock und blickt auf einen langen Arbeitstag: "Jetzt haben wir über Nacht viel Arbeit vor uns. Wir müssen uns entscheiden, ob wir das System für morgen und das Rennen im Auto lassen oder nicht."
Booth, dem die Dringlichkeit der Updates bewusst ist, bestätigt, dass man keine eindeutige Verbesserung erkennt und erklärt: "In der Nacht sehen wir uns die Daten an und vergleichen die zwei Lösungen. Zudem überprüfen wir alle Komponenten am Auto. Danach entscheiden wir, welche Spezifikation morgen gefahren wird."
Booth glaubt an neuen Auspuff
Trotz aller Kritik gibt sich Booth optimistisch: "Die neue Lösung hat sicherlich viel Potenzial. Es ist schade, dass Timo im Verkehr aufgehalten wurde, als er auf den weichen Reifen unterwegs war. Damit konnte er nicht zeigen, was das Update bringt." Insgesamt 53 Runden konnte Glock in beiden Trainings fahren und lag am Ende über fünfeinhalb Sekunden hinter der Bestmarke von Mark Webber und nur zwei Zehntel unter der Qualifikationshürde.
¿pbvin|512|3683||0|1pb¿Teamkollege Jerome D'Ambrosio musste mit der konventionellen Aerodynamik fahren. "Ich hatte einen guten Tag", analysiert der Belgier und gibt einen Einblick in sein Tagesprogramm: "Meine Aufgabe war es, mit den Reifenmischungen, vor allem dem neuen harten, zu arbeiten. Ich habe viele aufeinanderfolgende Runden drehen können und denke, dass wir da einiges gelernt haben."
Teamchef Booth beurteilt die neuen Pirellis differenziert: "Es scheint, als ob diese neue Mischung weniger abbaut als die bisherigen. Dafür sind die Rundenzeiten auch nicht besonders gut. Dadurch lässt das Rennen wieder viele Strategien zu, was sehr interessant ist."
Mit 54 Runden war der Tag von Rookie D'Ambrosio gut ausgefüllt. In beiden Trainings war er schneller als Glock mit den neuen Teilen, was auch den jungen Belgier nachdenklich stimmen dürfte. "Nun ist es wichtig, dass wir uns zusammensetzen und genau auswerten, wie sich die neuen Teile an Timos Auto ausgewirkt haben. Das ist der nächste Schritt für uns", erklärt er diplomatisch.

