• 21.02.2011 20:52

  • von Stefan Ziegler

Marussia-Virgin sieht sich auf einem guten Weg

Technische Probleme machten Jerome D'Ambrosio das Leben schwer, doch der Belgier legte wichtige Testkilometer für Marussia-Virgin zurück

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Virgin erlebte keinen problemlosen Testtag in Barcelona, denn Formel-1-Neuling Jerome D'Ambrosio wurde von größeren technischen Schwierigkeiten eingebremst: Schon am Vormittag verabschiedete sich das Getriebe, konnte von den Mechanikern allerdings im Laufe des Tages repariert werden. Aus diesem Grund war D'Ambrosio über weite Strecken zum Zuschauen verdammt.

Titel-Bild zur News: Jerome D'Ambrosio

Jerome D'Ambrosio und Marussia-Virgin konnten weitere Fortschritte machen

Zum Abschluss des Tages konnte der belgische Rennfahrer noch einmal hinausfahren und insgesamt 50 Proberunden komplettieren. D'Ambrosio wurde mit einer persönlichen Bestzeit von 1:26.501 Minuten gestoppt und erzielte damit den neunten Platz. Der Rückstand auf Spitzenreiter Felipe Massa (Ferrari) betrug bei rund 232 absolvierten Testkilometern in Barcelona knapp 3,9 Sekunden.

D'Ambrosio ist positiv gestimmt

Das Programm von Marussia-Virgin umfasste zunächst einige kurze Setup-Fahrten, ehe D'Ambrosio mit der Boxencrew noch einige Reifenwechsel übte und ein Starttraining durchführte. "Sehr schade, dass wir am Montag nicht mehr Zeit im Auto verbringen konnten. Mit meinem letzten Testtag in Barcelona bin ich trotzdem sehr zufrieden", gibt der belgische Formel-1-Debütant zu Protokoll.

"Im Vergleich zum ersten Tag hat sich das Auto doch wesentlich verbessert." Jerome D'Ambrosio

"Im Vergleich zum ersten Tag hat sich das Auto doch wesentlich verbessert und das ist ein gutes Zeichen. Nun werden wir uns mit den hier gesammelten Daten auseinander setzen", erläutert D'Ambrosio und merkt an: "In dieser Woche werde ich zudem noch etwas Zeit im Simulator verbringen, damit wir weitere Fortschritte machen können." Auch John Booth ist guter Dinge.


Fotos: Marussia-Virgin, Testfahrten in Barcelona


"Wir verloren am Montag etwas Streckenzeit, sind aber zufrieden mit den Ergebnissen dieses Tests", sagt der Teamchef. "Wir hatten hier extrem produktive Probefahrten und werden die in Barcelona gelernten Lektionen dabei anwenden, um unsere Leistung deutlich zu verbessern, sodass wir zum ersten Rennen bereit sind", kündigt der Brite an und stellt seinem Team ein tolles Zeugnis aus.

Booth ist stolz auf seine Mannschaft

"In den vergangenen zwölf Monaten haben wir als Mannschaft einen großen Schritt gemacht. Das nehmen wir aus diesen Tagen am Circuit de Catalunya mit", meint Booth und erklärt: "Zu diesem Zeitpunkt hätte uns 2010 ein derartiges Getriebe-Problem in die Knie gezwungen. Anhand dieser Erkenntnis kann man die Stärke unseres Rennprojekts feststellen", hält der Teamchef fest.

"Nun haben wir jede Menge Informationen." John Booth

"Wir erholten uns nämlich von diesem Rückschlag und brachten das Auto wieder auf die Strecke. So konnten wir weitere wichtige Kilometer zurücklegen. Nun haben wir jede Menge Informationen, die es zu analysieren und in den Entwicklungszyklus einzupflegen gilt. Da sich der Saisonauftakt kurzfristig verschoben hat, werden wir die Extrazeit dazu verwenden, unsere Rennoperation zu überprüfen."

"Wir wollen einfach möglichst gut vorbereitet an den Start gehen, wenn das erste Rennen beginnt", sagt Booth. Zu diesem Zweck legte Marussia-Virgin in Barcelona insgesamt 1.530 Kilometer zurück. D'Ambrosio landete in der Test-Gesamtwertung mit 166 Runden auf Platz 20, Teamkollege Timo Glock wurde nach 163 Umläufen und einer Zehntel Rückstand auf D'Ambrosio als 21. geführt.