• 17.04.2011 14:13

  • von Marco Helgert

Marussia-Virgin nur zuverlässig

Jerome D'Ambrosio war mit seinem Rennen zu 20 zufrieden - Timo Glock mit Strategieumstellung und langsamen Stopp nur hinter seinem Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - Das letzte Rennen vor dem großen Update bei Marussia-Virgin, das den erhofften Sprung nach vorn bringen soll, verlief so wie die bisherigen. Timo Glock und Jerome D'Ambrosio waren zuverlässig unterwegs, konnten gehen die Konkurrenz aber nichts ausrechnen. HRT hatte man zwar weiter im Griff, aber nach vorn ging nichts. Zudem beklagte Glock einen zu hohen Reifenverschleiß, weshalb man seine Strategie im Rennen umstellte. Damit aber kam er hinter seinem Teamkollegen ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glocks Rennen in Schanghai hatte gleich mehrere Schwachstellen

"Das war leider kein tolles Rennen aus meiner Sicht, aber positiv ist, dass wir beide Autos ins Ziel brachten", so Glock. "Mein Start war gut, auch meine erste Runde. Ich konnte vor den HRT-Autos bleiben und Jerome überholen, als er Probleme in Kurve 13 hatte. Außer irgendeinem Grund hatte ich mehr Reifenverschleiß hinten. Das Team entschied, mich von zwei auf drei Stopps umzustellen, aber das war nicht der richtige Weg, denn die blauen Flaggen hielten mich massiv auf."

Später kam auch noch Pech hinzu. "Beim letzten Stopp klemmte eine Radmutter, ich standen für Sekunden in der Box", fuhr er fort. "Auf den harten Reifen war das Auto etwas besser, aber zu Beginn hatten wir Probleme. Ein schwieriger Saisonstart liegt nun hinter uns und wir blicken positiv auf die Updates, an denen jeder arbeitet. Wir können in der Türkei einen guten Schritt machen. Mein Dank gilt allen in Team für den tollen Saisonstart in operativer Hinsicht. Ich hoffe, wir können uns bald an besseren Ergebnissen erfreuen."

Etwas zufriedener war D'Ambrosio nach dem Rennen. "Ich bin zufrieden mit meinem Rennen. Ich kam erst zum zweiten Mal ins Ziel, das freut mich", so der Belgier. "Wir haben das gesamte Wochenende lang Fortschritte gemacht. Meine Pace im Rennen war viel besser als bei den vorhergehenden Rennen. Auch das ist gut. Die erste Runde hat Spaß gemacht, ich hatte einen schönen Kampf mit Timo. Er überholte mich, dann ich wieder ihn, dann wieder er mich. So mag ich Rennsport. Ich sehe, dass ich Fortschritte mache; das ist wichtig. Nun freue ich mich auf die Türkei."


Fotos: Marussia-Virgin, Großer Preis von China


"Für Jerome war es heute ein gutes Ergebnis", so Teamchef John Booth. "Seine Zweistoppstrategie erwies sich der Dreistoppvariante von Timo und der Varianten der Gegner um uns herum als klar überlegen. Timo hatte im Rennen Probleme mit dem Verschleiß der Hinterreifen. Vielleicht haben wir ihn etwas zu schnell von zwei auf drei Stopps umgestellt. Unsere Sichtweise vor dem Rennen war, dass das noch schlimmer werden würde, aber im Nachhinein war es wohl nicht der richtige Weg."

"Wir haben Timo da nicht geholfen, und als er noch ein Problem beim letzten Stopp hatte und Zeit verlor, musste er sich wieder an die HRT heran- und vorbeikämpfen", fuhr er fort. "Unser Wochenende war von der Zuverlässigkeit her besser und bot die Chance zur Weiterentwicklung. Das war das letzte Rennen des Überseesaisonauftaktes. Das Rennteam ist nun bereit für eine Pause. In der technischen Basis aber gerade der Grundstein gelegt, damit die Upgrades für die Türkei wie geplant kommen werden und den Vorteil bringen, den wir erwarten."