• 19.11.2012 00:22

  • von Felix Matthey

Marussia muss sich Caterham doch geschlagen geben

Die gute Qualifying-Leistung vom Samstag konnte Marussia in Austin nicht auf den Rennsonntag übertragen - Glock und Pic landen hinter den beiden Caterhams

(Motorsport-Total.com) - Die positive Qualifying-Leistung vom Samstag - man lag gleich vor beiden Caterhams - konnte Marussia am Rennsonntag in Austin nicht in etwas Zufriedenstellendes ummünzen: Timo Glock und Charles Pic kamen hinter Witali Petrow und Heikki Kovalainen ins Ziel, obwohl sie die beiden Boliden am Tag zuvor noch klar im Griff gehabt hatten.

Titel-Bild zur News: Timo Glock, Heikki Kovalainen

Timo Glock lieferte sich heute ein spannendes Duell mit Heikki Kovalainen Zoom

Glock hatte Kovalainen schon überholt, der Finne konterte wenig später jedoch und drückte den Deutschen neben die Strecke. Am Ende schlugen für Marussia nur die Plätze 19 und 20 zu Buche. Vor allem das fehlende KERS-System machte heute ein besseres Ergebnis nahezu unmöglich.

"Insgesamt war das von uns ein gutes Rennen, auch wenn ich mir ein bisschen mehr ausgerechnet hatte", so Glock enttäuscht. "Die erste Runde war ziemlich chaotisch, weil ich das Auto gleich zwei Mal verlor. Witali kam dabei an mir vorbei und dann war es schwierig, an ihm dran zu bleiben, weil er im Gegensatz zu mir ja KERS hat. Dann kam auch noch Heikki vorbei und da war das gleiche der Fall."

"Wenig später konnte ich dann aber doch wieder auf ihn aufholen. Wir entschlossen uns dann dazu, früher den Stopp einzulegen um an ihm vorbeizukommen, doch genau dann kam er leider auch an die Box. Später kam ich dann in Kurve zwölf an Heikki vorbei, ehe er mich in Kurve 15 wieder zurück überholte, wobei er mich etwas neben die Strecke drückte."

"Wir waren im Rennen echt sehr schnell und das ist auch etwas Positives, was wir von diesem Rennen mitnehmen können. Gut ist natürlich auch, dass wir Platz zehn in der Teamwertung behaupten konnten. Unser Gesamtbild sieht sehr gut aus und wir freuen uns schon darauf, in Brasilien wieder anzugreifen. Endlich kann ich mal sagen, dass wir ein gutes Wochenende hatten und sich die Bemühungen des Teams in der Fabrik ausgezahlt haben. Dadurch konnten wir uns zu diesem späten Zeitpunkt in der Saison verbessern."

Charles Pic sagt anschließend: "Das war heute ein schwieriges Rennen. In Kurve eins hatte ich eine Kollision und hatte anschließend das ganze Rennen über mit Untersteuern zu kämpfen. Wir wissen im Nachhinein, dass der Frontflügel beschädigt war. Es war im zweiten Rennabschnitt sehr schwierig, die Temperatur in den Reifen zu halten, mit all den blauen Flaggen. Dadurch verloren wir etwas Zeit."

"Nach der gestrigen guten Qualifying-Leistung ist es etwas frustrierend, dass wir im Rennen an Boden verloren haben. Gegen Rennende konnte ich jedoch etwas schneller fahren und fuhr unsere schnellste Rennrunde. Also war es doch ein positiver Abschluss des Rennwochenendes. Wir werden uns nun auf das letzte Rennen in Brasilien konzentrieren. Der US Grand Prix hat uns aber sehr viel Spaß gemacht. Das ganze Team hat einen guten Job gemacht."

Teamchef John Booth erklärt zum Rennen in den USA: "Auch wenn das nicht unbedingt das Ergebnis war, das wir uns erhofft haben, müssen wir letztendlich realistisch bleiben. Unser Speed gegen Rennende war gut, jedoch hatten wir durch die Tatsache, dass wir kein KERS verwenden doch einen Nachteil. Dadurch konnten wir nicht überholen und Positionen gutmachen."


Fotos: Marussia, Großer Preis der USA


"Timo fuhr ein seiner Erfahrung entsprechend gutes Rennen, indem er vor allem im letzten Renndrittel Kovalainen unter Druck setzte und ihn in Kurve zwölf überholte. Dann drückte Heikki ihn jedoch in Kurve 15 von der Strecke um sich seine Position zurückzuholen. Charles hatte ein bisschen mit den harten Reifen zu kämpfen, da ihm im zweiten Rennabschnitt immer wieder blaue Flaggen gezeigt wurden. Als er frei fahren konnte, zeigte er jedoch wieder eine gute Leistung."

"In Brasilien wollen wir nun unsere gute Leistung aus dem Qualifying wieder umsetzen. Hoffentlich können wir dann im Rennen etwas schneller sein. Ich möchte dem gesamten Team für den Einsatz danken. Wir wurden von den Texanern zudem sehr gut aufgenommen. Die Strecke sorgte für ein faszinierendes Rennen und die Organisation auf und abseits der Strecke war außergewöhnlich gut. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr."