• 07.10.2012 12:58

  • von Fabian Hust

Marussia: Glock mit frühem Schreckmoment

Das Rennen war noch nicht einmal gestartet, da hatte Timo Glock in Suzuka bereits seinen ersten Schreckmoment

(Motorsport-Total.com) - Bereits vor dem Start des Rennens hatte Timo Glock in Suzuka einen Schreckmoment, als er eine Radmutter durch die Boxengasse rollen sah und dachte, ein Rad sei lose. Er stellte das Auto sofort ab. Das Team stellte jedoch später fest, dass die Radmutter von einem anderen Auto stammte.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock Zoom

Im Rennen zeigte der Rennfahrer aus Wersau eine starke Leistung und beendete den Großen Preis von Japan zwischen beiden Caterham-Piloten auf der 16. Position. Teamkollege Charles Pic hatte Pech, ihm ging die Druckluft für die pneumatische Ventilsteuerung seines Motors aus, sodass er aufgeben musste.

"Ich bin sehr glücklich sagen zu können, dass es für uns heute ein gutes Rennen war", so Glock. "Der Start war ein ziemlicher Schock, als ich all die Autos über die Strecke fliegen sah. Heikki ist ziemlich gut durchgekommen, aber ich lag direkt hinter ihm und war in der Lage, ihn in den Esses zu überholen."

"Ich kam bis auf den elften Rang nach vorn, aber ich wusste, dass das nur von kurzer Dauer sein würde, da wir aus der letzten Kurve heraus etwas mit der Traktion zu kämpfen hatten, und natürlich verfügen die anderen über KERS und wir nicht."

"Heikki kam vorbei, und ich verlor weiterhin in dieser Kurve danach eine Menge Zeit - drei oder vier Zehntelsekunden in jeder Runde bis hin zur ersten Kurve und den Esses. Das hat es den anderen Jungs - welche auch über KERS verfügen - erlaubt, mich zu überholen."

"Generell verfügen wir jedoch über eine gute Geschwindigkeit und waren ziemlich konstant. Das Verhalten der Reifen auf dem Auto war sehr gut, und wir waren in der Lage, ziemlich lange auf der Strecke zu bleiben."

"Der erste Boxenstopp war sehr stark, das viertschnellste Team des Rennens. Die Mannschaft hat also großartige Arbeit geleistet, schließlich arbeiten sie daran jeden Tag sehr hart."

"Auf dem harten Reifen verfügte ich über eine gute Geschwindigkeit und war gut unterwegs. Beim letzten Boxenstopp jedoch stand ich etwas lang in der Box, da ich die Haftung falsch eingeschätzt hatte. Das war also mein Fehler und ich entschuldige mich dafür."

"Ich war dann in der Lage, die Lücke auf Heikki zu schließen, unsere Strategie hat also gepasst. Zeitweise waren wir um vier Sekunden dran, aber die blauen Flaggen vergrößerten die Lücke wieder. Dass ich am Ende um acht Sekunden hinter ihm lag, ist dennoch ziemlich gut!"

"Ich denke, dass wir glücklich sein müssen. Wir haben gut gekämpft, es hat viel Spaß gemacht, das Auto zu fahren, und es ist großartig, dass wir wieder über ein konstantes Auto verfügen. Wir müssen schauen, dass wir im Rennen über eine bessere Geschwindigkeit verfügen, also werden wir hart an unserer allgemeinen Leistung arbeiten und diese sehr positive letzte Phase der Saison genießen."

"Natürlich ist es für mich enttäuschend, dass ich ausfallen muss", so Pic. "Denn an einem Punkt haben wir im Rennen stark zurückgeschlagen. Es ist auch der erster Ausfall seit einer Weile. Der Start war schwierig, da wir dem Durcheinander in der ersten Kurve aus dem Weg gehen mussten. Vom ersten Rennabschnitt an hatte ich auf dem harten Reifen mit Haftung zu kämpfen. Dies verbesserte sich, als wir für den zweiten Abschnitt auf den weichen Reifen wechselten."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Japan, Sonntag


"Mein Rennen verlief gut, und ich lag hinter Timo und vor Witali und Pedro. Unglücklicherweise schätzte ich die Box für den Boxenstopp bei meinem zweiten Stopp falsch ein, fuhr ziemlich weit und verlor eine Menge Zeit. Kurz danach musste ich wegen eines Problems mit dem Motor anhalten. Alles in allem war es ein gutes Wochenende, und ich habe meine erste Erfahrung auf dieser unglaublich technischen Strecke genossen. Ich freue mich kommendes Wochenende auf einen weiteren neuen Kurs für mich und hoffe auf ein besseres Ergebnis."

"Auf dem Weg zur Boxenmannschaft machten wir uns etwas Sorgen", so Teamchef John Booth. "Timo stellte sein Auto gleich in der Boxengasse ab, als er das Gefühl hatte, dass es ein Problem mit seinem linken Vorderrad geben muss. Als wir das Auto erst einmal sicher in die Garage zurück gebracht hatten, war es klar, dass er tatsächlich auf eine Radmutter gestoßen sein muss, welche ein anderes Auto verloren haben muss, als er die Boxengasse entlangfuhr. Dies hätte für uns katastrophal enden können, und es hätte auch eine Menge Schaden verursachen können. Aber wir fuhren in die Startaufstellung und überprüften das Auto sorgfältig und hatten Glück, dass nichts passiert ist."

"Timo zeigte zudem im Rennen eine exzellente Leistung. So wie es seit einigen Rennen der Fall zu sein scheint, verloren wir in der Anfangsphase Zeit, da wir nicht den Vorteil von KERS haben, was es schwer fallen lässt, die Position auf der Strecke zu halten."

"Die verbleibenden zwei Rennabschnitte waren perfekt, und wir schafften es, uns bis auf vier Sekunden an Kovalainen heran zu arbeiten, bis wir die letzte blaue Flagge für Hamilton drei Runden vor Ende zu sehen bekamen hatte sich der Rückstand auf acht Sekunden erweitert. Dennoch können wir dies weiter als Verbesserung betrachten."

"Charles schien im ersten Rennabschnitt auf dem harten Reifen mit Haftung zu kämpfen zu haben. Wir entschieden uns aus diesem Grund dazu, ihn früh an die Box zu holen und ihn auf die weichen Reifen zu setzen, was es ihm erlaubte, etwas Boden gutzumachen. Unglücklicherweise wurde Charles bei seinem letzten Boxenstopp durch die mangelnde Haftung in der Boxengasse überrascht und schoss über die Box hinaus, was erforderte, dass die Mannschaft sein Auto wieder zurück in die Position schob. Er verlor dadurch jede Menge Zeit."

"Bis zu diesem Punkt sind wir mit einem relativ hohen Luftverbrauch des Motors zurechtgekommen, welcher dann am Ende war und wir Charles deswegen aus dem Rennen holen mussten. Alles in allem haben wir unsere Ziele erreicht, dass wir am Wettbewerb vor uns dran bleiben. Dies wird uns in Bezug auf die Konstrukteursmeisterschaft in einer komfortableren Position halten."