• 30.01.2014 21:41

  • von Dominik Sharaf

Marussia: Fünf Runden als "Demonstration des Fortschritts"

Max Chilton bescherte dem MR03 sein Streckendebüt und lobt die Fortschritte der britisch-russischen Truppe: "Wichtiger, als man sich vorstellen kann"

(Motorsport-Total.com) - Dafür, dass Marussia im heimischen Banbury bis zuletzt an seinem neuen MR03 schraubte, lief es beim Testdebüt in Jerez am Donnerstag gar nicht so schlecht für die Hinterbänklertruppe. Soll heißen: Das Auto bewegte sich zweitweise aus eigener Kraft fort. Max Chilton, der den neuen Renner nur am Nachmittag ausführen durfte, spulte fünf Runden ab. Für einen gezeiteten Umlauf reichte es nicht. Der erfolgsfremde Brite ist mit dem Tag in Andalusien trotzdem einigermaßen zufrieden.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton war mit dem neuen Autos zum ersten Mal unterwegs - und entzückt Zoom

Chilton resümiert: "Der heutige Tag war eine wirkliche Demonstration der Fortschritte, die wir als Team gemacht haben. Nach der größten Regelnovelle der Formel-1-Geschichte sowie gemessen an unseren personellen und finanziellen Mitteln, haben wir einen außergewöhnlichen Job gemacht", überschlägt sich der 24-Jährige. Er gratuliert der ganzen Truppe und dankt Ferrari für den neuen Antriebsstrang. "Auf der Installationsrunde ist ein guter, sauberer Versuch gelungen, dann haben wir vier weitere problemlose Runden abgespult."

Er sei "wirklich zufrieden", so der ehemalige GP2-Pilot weiter. "Fünf Runden heute sind weitaus wichtiger als man sich vorstellen kann, weil jedes Detail heute Abend eingehend betrachtet wird. In den kommenden Wochen bis zum Bahrain-Test nutzen wir es, um sicherzustellen, dass wir weiter gute Fortschritte machen." Auch bei Dave Greenwood knallen die Korken: "Was für ein Aufwand für das ganze Team. Fünf Runden sind da nur ein dürftiger Lohn. Trotzdem: Wie wir in der ganzen Boxengasse gesehen haben, drehen sich die ersten Testtage mit dieser anspruchsvollen Technik um die Zuverlässigkeit der Systeme."

Der Chefingenieur betont, erste Streckendaten gesammelt und damit zum Verständnis des Autos beigetragen zu haben. "Wir hatten auf unseren Runden keine Probleme, wir sind mit dem Start ins Testprogramm also sehr zufrieden. Als Team und zusammen mit unserem neuen Partner Ferrari haben wir uns fleißig durch unser Programm an Checks gearbeitet. Heute Abend werten wir die Daten aus." Greenwood blickt voraus: "Der Freitag wird wohl eine weitere Herausforderung. Wir müssen so gut wie möglich vorbereitet sein, um das Optimum herauszuholen. Ich freue mich, den MR03 noch mehr auf der Strecke zu sehen."