Marko vorsichtig optimistisch: Spielberg "geht in die richtige Richtung", aber ...

Helmut Marko hofft, dass das Formel-1-Rennen in Spielberg Anfang Juli stattfinden kann - Ein Rennen mit Publikum ist mittlerweile aber definitiv keine Option mehr

(Motorsport-Total.com) - Nach aktuellem Stand findet der Auftakt der Formel-1-Saison 2020 am 28. Juni in Frankreich statt. Weil eine Verschiebung des Rennens in Le Castellet angesichts der Coronakrise allerdings als sicher gilt, ruhen die Hoffnungen inzwischen auf Österreich. In Spielberg soll nur eine Woche später (5. Juli) gefahren werden. Und dort scheinen die Hoffnungen etwas größer als in Frankreich zu sein.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc, Max Verstappen, Lewis Hamilton

In Spielberg soll 2020 planmäßig am 5. Juli gefahren werden Zoom

"Noch ist nichts entschieden, aber zumindest gibt es positive Tendenzen, und auch wir wären grundsätzlich bereit", erklärt Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'F1-Insider.com'. Er stellt allerdings auch klar: "Es darf keine Rückfälle mehr bei den Corona-Pandemiezahlen geben, und alle Sicherheitsmaßnahmen müssen eingehalten werden."

Am Mittwoch hatte Österreichs Sportminister Werner Kogler in einer Pressekonferenz im 'ORF' erklärt, dass die Politik einem Grand Prix "zumindest nicht im Weg stehen" wolle. "Was schon feststeht: Wenn es ein Rennen gibt, dann auf jeden Fall ohne Zuschauer", betont Marko allerdings und ergänzt: "Und ob und wie viele Medienvertreter zugelassen werden, ist auch noch offen."

"Es geht im Moment zumindest in die richtige Richtung", so Marko. Das klingt ähnlich vorsichtig optimistisch wie bei Kogler. "Für uns ist wichtig, die Abstandsregelungen müssen gelten", betonte Österreichs Sportminister am Mittwoch. Ein Problem könnten für die Königsklasse - selbst ohne Zuschauer - zudem Ein- und Ausreise werden.


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Denn das Formel-1-Paddock ist aktuell in allen Teilen Europas verstreut. Die Teams haben ihre Fabriken überwiegend in Großbritannien und Italien, wo das Coronavirus besonders schlimm wütet. Österreichs Innenminister Karl Nehammer betonte bereits, man dürfe sich keine "Infektionskette ins Land holen, die sich dann wieder rasch verbreitet."

Sollte in Spielberg jedoch wirklich gefahren werden können, dann gab es zuletzt bereits Gerüchte darüber, dass dort sogar mehr als nur ein Rennen ausgetragen werden könnte. "Ob es noch einen weiteren Grand Prix am Red-Bull-Ring geben wird, ist noch nicht in unseren Überlegungen verankert", stellt Marko diesbezüglich allerdings klar.

Aktuell sind neun der ursprünglich 22 geplanten Saisonrennen 2020 abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Große Preis von Österreich zählt noch nicht dazu.

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