• 22.04.2012 17:08

  • von Stefan Ziegler

Marko: "Totgesagte leben länger"

Red-Bull-Konsulent Helmut Marko reagiert erleichtert auf den ersten Saisonsieg seines Teams und gesteht, dass Lotus ein überraschender Gegner war

(Motorsport-Total.com) - Die Erleichterung ist Helmut Marko anzusehen. Drei Rennen lang hatte Red Bull nicht gewonnen und war der Konkurrenz ein bisschen hinterhergefahren. Beim Großen Preis von Bahrain hatte Sebastian Vettel aber eine Sternstunde: Der junge Deutsche ließ der Pole-Position auch den Rennsieg folgen und setzte sich dabei knapp gegen die beiden Lotus-Piloten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean durch.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel

Kimi Räikkönen hing Sebastian Vettel zwischendurch regelrecht im Getriebe

In Stein gemeißelt war der Triumph in Bahrain während des Rennens aber keineswegs, denn speziell Räikkönen übte reichlich Druck auf Vettel aus. Red-Bull-Konsulent Marko muss bei 'RTL' gestehen: "Lotus war ein sehr harter Gegner, mit dem wir nicht so stark gerechnet hatten." Dass das französisch-britische Team so gut agierte, lag laut dem früheren Rennfahrer hauptsächlich an der Reifensituation.

"Sie hatten den Vorteil von zwei frischen Reifensätzen gegenüber unseren gebrauchten. Wir mussten alle Register ziehen, um Kimi hinter uns zu halten", meint Marko, zollt der Konkurrenz von Lotus aber seinen Respekt: "Gratulation. Ein super Rennen." Ganz anders verlief der Nachmittag in Bahrain aus der Sicht von McLaren: Lewis Hamilton wurde Achter, Jenson Button musste vorzeitig aufhören.

Zuvor hatte das britische Duo überhaupt keine Rolle im Kampf um den Sieg gespielt. "Die hatten so einen Reifenverschleiß, das war überhaupt nicht mehr kalkulierbar", sagt Marko und merkt an: "Man hat ja bei Kimi gesehen, was ein frischer Reifensatz ausmacht. Wie gesagt: Vettel musste alle Register ziehen." Deshalb war letztendlich auch keine Ehrenrunde mehr für den Rennsieger drin.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Bahrain


"Wir sind direkt nach der Ziellinie stehen geblieben, damit wir noch genug Benzin für die technische Abnahme haben. Wir waren am Limit", erklärt Red-Bull-Konsulent Marko und stellt zufrieden fest, dass sein Team nun in beiden WM-Gesamtwertungen jeweils den ersten Platz belegt. "Es passt wieder", meint Marko und fügt im Hinblick auf die Kritik an Red Bull noch hinzu: "Totgesagte leben länger."