Marko: "Müssen einmal ins Ziel fahren"
Red-Bull-Konsulent Helmut Marko ist zufrieden mit der Freitagsleistung in Indianapolis, hofft aber, dass nun endlich auch mal ein Rennresultat folgt
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Helmut Marko, die ersten drei Trainingsstunden in Indianapolis sind vorbei. Es sind viele gerutscht und es haben viele Probleme mit der Balance, richtig?"
Helmut Marko: "Ja. Es scheint schwierig zu sein, den entsprechenden Topspeed auf der langen Geraden zu haben und andererseits im Infield nicht genug zu verlieren. Wir sind auf den geraden Sektoren sehr schnell, aber es fehlt uns noch ein bisschen die Balance im Infield."

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Helmut Marko ist recht zuversichtlich für das Rennen in Indianapolis
Frage: "Man weiß ja von dieser Strecke, dass es diesen Kompromiss zu finden gilt. Ist das durch die neuen Reifen schwieriger geworden? Warum haben so viele Probleme damit?"
Marko: "Ich glaube, das Hauptproblem liegt bei den Reifen, die für alle neu sind und die sich hier im Laufe weniger Runden doch ziemlich verändern."#w1#
Frage: "Fernando Alonso war in beiden Sessions Schnellster. Ist McLaren-Mercedes wieder das Team, das es zu schlagen gilt?"
Marko: "Ja, aber es schaut so aus, als wäre Ferrari diesmal näher dran. Wir sind wieder mit Coulthard am sechsten Platz, eigentlich gut mittendrin, nur müssen wir einmal ins Ziel fahren und all diese dummen und ärgerlichen Fehler, die fortlaufend passieren, ausmerzen."
Frage: "Ist euer Ziel also, Punkte zu holen und im Qualifying in die Top 10 zu fahren?"
Marko: "Ja, endlich einmal mit beiden Autos - vom Speed her müsste das möglich sein. Es ist das Kriterium, auch im Rennen die Punkte einzufahren."
Frage: "Nach seinem dritten Platz in Kanada war Alexander Wurz heute wieder recht weit hinten..."
Marko: "Montréal war ein Ausnahmerennen, da hat so viel zusammengespielt, aber trotzdem ist er auf der Strecke geblieben, er hat das Richtige gemacht und dann geht sich eben so eine Position aus, aber hier ist wieder eine andere Strecke - da herrschen andere Verhältnisse."
Frage: "Die FIA hat hier am Donnerstagabend Nachttests durchgeführt. Was halten Sie von einem Nachtrennen, zum Beispiel hier in den USA?"
Marko: "Ich glaube, man muss den Sport attraktiv machen und weiterentwickeln in diese Richtung. Vor allem hier in den USA gibt es IRL-Nachtrennen und auch in der NASCAR-Serie. Das sind beides Kategorien, die in der Spitzengeschwindigkeit der Formel 1 ebenbürtig oder sogar schneller sind. Das heißt, es ist vom Sicherheitsstandard her möglich. So gesehen bin ich sicher, dass das kommt und entsprechend attraktiv sein wird."

