Mansell klagt über Abu Dhabi: "Langweilig"

(Motorsport-Total.com) - Das große Formel-1-Finale 2010 in Abu Dhabi wird vielen Fans sicherlich noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Der Grand Prix lebte von der Spannung im Titelkampf und von taktischen Entscheidungen, weniger jedoch von großer Action auf der Strecke. Nach Abschluss des Rennwochenendes wurde Kritik an der Strecke laut. Beispielsweise McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh forderte Veränderungen.

© xpb.cc

Nigel Mansell sieht in Sebastian Vettel einen verdienten Weltmeister

"Es war langweilig", stimmt Ex-Formel-1-Weltmeister Nicgel Mansell gegenüber 'Sportsmail' zu. "Die zwei Protagonisten Alonso und Webber konnten einfach nicht überholen. Man sollte immer irgendwo eine Chance haben. Ich verstehe das nicht. Alonso ist doch für Angriffe bekannt. Er konnte trotz eines offensichtlich schnelleren Autos nichts ausrichten. Das macht doch keinen Sinn."

Alonso hing über weite Strecken hinter dem Renault von Vitaly Petrov fest. Der Spanier probierte es phasenweise, musste aber immer wieder zurückstecken. Aus Sicht von Mansell hat der Spanier seine Chance auf den Titel aber nicht nur dadurch verspielt. "Der größte Fehler war es, dass sich Ferrari beim Boxenstopp an Webber orientiert hat. Sie hätten draußen bleiben und sich an Sebastian orientieren sollen. Wenn sie das getan hätten, wäre es wohl anders gelaufen. Aber nachher sagt sich so etwas leicht."

"Sebastian hat einen fantastischen Job abgeliefert", lobt der britische Champion von 1992. "Er hat all das getan, was in seiner Hand lag. Er hat die Pole-Position und den Sieg errungen. Ich finde, er ist ein großartiger Weltmeister, der jüngste aller Zeiten - und Red Bull hat das Double geholt. Man sollte Marks Leistung nicht unterschätzen. Er hat einen tollen Job gemacht. Hoffentlich bekommt er im kommenden Jahr noch einmal eine solche Chance."