Manager: "Nick ist ein Rohdiamant"
Werner Heinz über die gegenwärtige Situation von Nick Heidfeld und warum Jaguar, Jordan oder Minardi nur bedingt eine Option sind
(Motorsport-Total.com) - Mit insgesamt sechs WM-Punkten, und damit einem Zähler weniger als im Vorjahr, war die Saison 2003 eigentlich gar nicht so schlecht für Nick Heidfeld.

© Sauber
Heidfeld kann derzeit nur auf ein Cockpit für 2004 hoffen
Zumindest auf den ersten Blick, denn nicht nur der Mönchengladbacher weiß, dass mehr möglich gewesen wäre, sondern auch sein bisheriger Teamchef Peter Sauber erklärte bereits offen, dass man erfolgreicher hätte sein können.
Die Probleme, mit denen Sauber kämpfte, sind bekannt. Dem Team bereitete die Aerodynamik des C22 lange Schwieirigkeiten und auch die Konkurrenzfähigkeit der Reifen ließ zeitweise zu wünschen übrig.
Die Schwierigkeiten mit denen Nick Heidfeld jetzt kämpft sehen hingegen anders aus. Der 26-Jährige steht nach 66 Formel-1-Grand Prix ohne ein Cockpit in der Königsklasse da. Sollte Heidfeld in Suzuka am vergangenen Sonntag sein letztes Rennen in der Königsklasse bestritten haben, so wäre das in den Augen von Manager Werner Heinz eine große Schande, denn für ihn gehört Heidfeld "zu den Top Ten der Branche". Außerdem, so Heinz gegenüber der 'Welt', sei Nick Heidfeld "ein Rohdiamant, der immer noch nicht geschliffen ist".
Vielleicht liegt genau hier das Problem des Mönchengladbachers, der sich gegenwärtig an den Strohhalm klammern muss bei Jaguar, Jordan oder notfalls eben auch Minardi unterzukommen. Die Verhandlungen mit den in Frage kommenden Teams werden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Über den Verbleib von "Quick Nick" als Einsatzfahrer in der Formel 1 entscheidet letztlich wohl die Summe die der Mönchengladbacher bereit ist für ein Cockpit aufzubringen. Genau hier besteht aber ein Interessenskonflikt, denn Werner Heinz ist nicht gerade begeistert davon, dass sein Schützling Geld mitbringen muss, um fahren zu dürfen. Seine Begründung: "Dann kommen die eben im Jahr darauf und wollen noch mehr Geld."

