powered by Motorsport.com
  • 17.11.2010 21:14

Maldonado: "Man sieht, wie schnell die Zeiten sind"

Interview: Williams-Anwärter Pastor Maldonado zieht nach den zwei Young-Driver-Tagen in Abu Dhabi eine zufriedene Zwischenbilanz

(Motorsport-Total.com) - Der wahrscheinliche Hülkenberg-Nachfolger Pastor Maldonado erlebte heute seinen ersten Arbeitstag im Williams-Cockpit, nachdem er gestern in Abu Dhabi bereits für HRT getestet hatte. Maldonado steigerte sich zwar um fast drei Sekunden, konnte aber als Achter nicht ganz so beeindrucken wie tags zuvor. Dennoch darf er eine zufriedene Zwischenbilanz ziehen.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Maldonado ist der Mann, der gegen "Hülk" in der GP2-Serie keine Chance hatte

Frage: "Pastor, wie fährt sich der Williams im Vergleich zum HRT?"
Pastor Maldonado: "Es ist ein großer Unterschied. Das Wichtigste ist, dass ich jetzt zwei verschiedene Autos ausprobiert habe, was mehr Erfahrung für mich bedeutet. Ich fühle mich im Auto nun auch wohler. Jedes Mal, wenn ich auf die Strecke gegangen bin, wurde ich schneller. Ich hatte einen sehr guten Tag und bin zufrieden."

189 Runden an zwei Tagen

Frage: "Du bist insgesamt 189 Runden gefahren. Hast du es dir genau so vorgestellt?"
Maldonado: "Ich bin sehr glücklich, denn ich habe mich seit dem Beginn des gestrigen Tages sehr schnell auf das Auto eingestellt. Von Motorenseite her hätte ich vielleicht etwas weniger Leistung erwartet, aber es ist fantastisch. Der Unterschied zur GP2 ist ziemlich groß, aber ich denke, dass alle Nachwuchsfahrer gute Arbeit leisten. Man sieht ja, wie schnell die Zeiten sind."

Frage: "Hat der heutige Tag deine Chancen auf ein Renncockpit verbessert?"
Maldonado: "Ich weiß es nicht, ich habe meine Arbeit gemacht. Wir haben uns gemeinsam gesteigert und sind von Run zu Run schneller geworden. Heute Morgen hat sich das Team auf das Aerodynamik-Setup konzentriert. Das war großartig für mich, denn ich habe das noch nie zuvor miterlebt. Diese Erfahrung kann in Zukunft sehr nützlich für mich sein."

Frage: "Gestern warst du vom Anpressdruck des HRT beeindruckt. Um wie viel mehr beeindruckt bist du heute?"
Maldonado: "Es sind verschiedene Autos, aber beides sind professionelle Teams. Der Williams hat mehr Anpressdruck, daher ist er in den Kurven und auf der Bremse schneller, aber es ist der gleiche Motor, daher ist die Power nicht groß anders."

Frage: "Wie empfandest du die Zusammenarbeit mit dem Team?"
Maldonado: "Ganz anders als in der GP2, denn in der GP2 haben wir für nichts richtig Zeit. Wir haben nur eine halbe Stunde Training, eine halbe Stunde Qualifying und nur drei neue Reifensätze für das ganze Wochenende. Hier kannst du sich steigern, denn ein ganzes Team arbeitet für dich, du hast einen ganzen Tag Zeit und es stehen viele Reifensätze zur Verfügung, daher kannst du an so einem Tag viel dazulernen."

Große Umstellung auf Pirelli

"Ich bin glücklich, denn das Arbeiten mit dem Team hier ist anders als in der GP2 und ich schlage mich sehr gut, um ehrlich zu sein. Ich fühle mich gut. Das Wichtigste, was man lernen muss, sind die Reifen, denn das wird eine große Veränderung werden. Ich bin in der GP2 Bridgestone gefahren, also wird das eine große Umstellung. Wir werden sehen, was da auf uns zukommt und ob sich das Setup deswegen stark verändert."

Pastor Maldonado

In Abu Dhabi lieferte Pastor Maldonado einen tadellosen Formel-1-Einstand ab Zoom

Frage: "War deine Aufgabe heute einfacher oder schwieriger als gestern?"
Maldonado: "Es ist immer schwierig. Alle Autos sind sehr schwierig zu fahren, wenn du am Limit bist."

Frage: "Wann wirst du Bescheid wissen, was nächstes Jahr passiert?"
Maldonado: "So bald wie möglich. Wir sind am Drücker."