• 09.12.2010 18:36

  • von Britta Weddige

López und Boullier: "Petrov bleibt unser Topkandidat"

Vitaly Petrov hat auch bei Lotus-Renault gute Chancen auf Weiterbeschäftigung, aber er muss konstanter werden und sollte nach England ziehen

(Motorsport-Total.com) - Vitaly Petrov hat bei Renault auch nach dem Einstieg von Lotus gute Chancen auf Weiterbeschäftigung. Doch die Teamspitze um Mitbesitzer Gérard López und Teamchef Eric Boullier hat jetzt erneut bekräftigt, dass der 26-jährige Russe mehr Konstanz an den Tag legen muss, wenn er auch 2011 als Kollege von Robert Kubica an den Start gehen will.

Titel-Bild zur News: Vitaly Petrov

Vitaly Petrov hat auch nach dem Lotus-Einstieg gute Chancen auf ein Cockpit

"Momentan ist Vitaly unsere erste Wahl, aber er muss sich mit uns zusammensetzen", sagt López gegenüber 'Autosport'. Zu einem Treffen von Petrov, Boullier und den Ingenieuren sei es aber bisher nicht gekommen, weil der Russe sich vergangene Woche einer Augenoperation unterzogen hat. "Unsere Entscheidung wird auf dem Gespräch mit Vitaly und seinem Verständnis dafür, was es bedeutet, falls er im Team bleibt, basieren", so López.

Man erwarte von Petrov, dass er konstanter Leistungen wie in Ungarn oder Abu Dhabi zeige: "Wir wissen, dass er den Speed hat. Aber wir wissen auch, dass ihm manchmal die Konzentration fehlt, um ein ganzes Rennwochenende über gute Leistungen zu zeigen. Wenn wir Vitaly behalten, muss er konstanter werden."

Außerdem will López, dass Petrov nach Großbritannien umzieht, wenn er im Team bleibt. Er müsse eine Veränderung in seinem Leben akzeptieren und sich darauf einlassen, in der Nähe der Fabrik in einem englischsprachigen Umfeld zu leben. López glaubt, dass auch eine solche Veränderung im privaten Umfeld zu mehr Konstanz auf der Strecke beitragen könnte.

An Petrovs Situation hat sich durch den Einstieg von Lotus nichts geändert. "Das Auswahlverfahren bleibt gleich", betont Teamchef Boullier. "Natürlich wägen wir verschiedene Möglichkeiten ab, aber Vitaly ist einer der Topkandidaten und er könnte bleiben. Ich würde das gern alles vor Weihnachten klar machen."

Für die Lotus-Gruppe selbst wäre es durchaus interessant, weiter einen russischen Fahrer wie Petrov im Kader zu haben. "Abslout", bestätigt Geschäftsführer Danny Bahar dem 'Telegraph'. "Wir würden es vorziehen, wenn die Fahrerpaarung gleich bleiben würde. Ich hoffe, dass das Team bald alles in trockene Tücher bringen kann. Das eröffnet uns, aber vor allem unseren Anteilseignern viele neue Möglichkeiten."