Lotus: Technische Probleme bei Grosjean

Romain Grosjean verpasst am ersten Trainingstag in Singapur viel Fahrzeit, weil technische Probleme an seinem Lotus aufgetreten sind - Kimi Räikkönen zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag für das Nachtrennen in Singapur verlief für das Lotus-Team nicht ganz reibungslos. Starpilot Kimi Räikkönen startete im ersten Freien Training mit der fünftschnellsten Zeit und fiel im zweiten Training auf den achten Platz zurück. Sein Rückstand auf Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel an der Spitze betrug eineinhalb Sekunden. Dagegen kam sein Teamkollege Romain Grosjean nicht viel zum Fahren. Der Franzose musste im ersten Training viel Zeit an der Box verbringen, weil die Lenkung nicht ganz passte und erst eingestellt werden musste.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean saß am Freitag lange tatenlos an der Lotus-Box Zoom

Zudem stand Grosjean auch zu Beginn des zweiten Trainings lange in der Garage, da ein Problem am Hauptbremszylinder vermutet wurde. Schließlich musste er das Training vorzeitig beenden, weil ein Hydraulikleck an seinem E21 auftrat. Somit standen für Grosjean am Freitag insgesamt nur 30 Runden zu Buche. Räikkönen fuhr 20 Umläufe mehr. Lotus fährt in Singapur nicht mit dem langen Radstand. Zwischen den beiden Trainings wurden die Bremsbelüftungen an beiden Boliden getauscht.

Allerdings war der E21 wieder mit beiden Pirelli-Reifenmischungen schnell und konstant unterwegs. Dennoch war vor allem Red Bull klar schneller. "Es war ein ordentlicher Tag", findet Räikkönen. "Das Auto fühlte sich okay an, aber in meiner schnellsten Runde mit den weichen Reifen kam ich in Verkehr. Deshalb konnte ich keine schnelle Runde fahren. Das Auto ist hier nicht so schlecht, aber es gibt immer noch einige Bereiche, in denen wir es schneller machen können. Die Zeiten sind am Freitag egal, also warten wir ab was morgen passiert."

Grosjean sah es nicht so gelassen, denn er konnte sein geplantes Programm nicht vollends absolvieren. "Wir hatten heute viele Probleme mit dem Auto. Das bedeutete, dass ich nicht viele Runden gefahren bin. Das ist keine ideale Situation, aber trotzdem ist die Basis recht gut. Hoffentlich können wir die Schwierigkeiten beheben und wir haben ein gutes Qualifying, denn die Startposition ist hier sehr wichtig."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Singapur, Freitag


"Der Reifenabbau war besser als erwartet und die Mischung super-soft liefert eine gute Leistung. Wir müssen uns jetzt noch die Daten für das restliche Wochenende ansehen." Das Potenzial für ein erfolgreiches Wochenende ist da. Weitere technische Probleme dürfen aber nicht auftreten. Chefingenieur Alan Permane ist mit dem Freitag deshalb nicht ganz zufrieden: "Es war für uns ein schwieriger Tag, denn Romain verpasste viel Fahrzeit."

"Die Runden, die er dann gefahren ist, haben dann richtig gezählt. Er ist mit dem Auto und der Strecke gut zurechtgekommen, wenn man die Umstände bedenkt. Der E21 scheint relativ konkurrenzfähig zu sein, denn beide Fahrer sind glücklich. Wir müssen bei Kimis Auto noch Untersteuern ausmerzen. Wenn Romain etwas mehr Streckenzeit hat, sollten wir für das restliche Wochenende gut aufgestellt sein."