• 08.07.2011 21:38

  • von Roman Wittemeier

Lotus startet ab September richtig durch

Platz zehn in der Teamwertung, neue Möglichkeiten mit CFD und Williams-Windkanal: Lotus-Teamchef Tony Fernandes sieht eine rosige Zukunft für seine Mannschaft

(Motorsport-Total.com) - Lotus hat sich binnen kürzester Zeit in der Formel 1 etabliert. Über ein sportlich solides Auftreten und konstante Fortschritte verschafft sich das Team um Tony Fernandes bessere Chancen für die Zukunft. Man ist nicht nur technisch gerüstet, sondern man bekommt schlichtweg auch mehr Geld aus dem Einnahmentopf von Bernie Ecclestone. Ein Kreislauf: Mehr Geld kann wieder mehr Schub bringen.

Titel-Bild zur News:

Tony Fernandes sieht sich mit seinem Team auf einem guten Weg

"In diesem Jahr geht es für uns darum, auf Platz zehn zu bleiben", erklärt Fernandes. Der Malaysier gibt offen zu, dass man es auf die zusätzlichen Millionen aus dem Vermarktungstopf abgesehen hat. Gelingt im zweiten Jahr erneut Rang zehn in der Teamwertung, rückt Lotus in die Riege der sogenannten "Column-One-Teams" auf. Die Ausschüttung ist im aktuellen Concorde-Agreement geregelt.

In dieser Vereinbarung, die die Beziehungen zwischen Vermarkter, FIA und Teams regelt, sind die Rennställe in drei Kategorien eingeteilt. Die Teams der ersten Garde (Column One) bekommen am meisten Geld. Um dorthin zu gelangen, muss innberhlab von drei Jahren mindestens zweimal Platz zehn erreicht werden - für Lotus ist dies also möglich. Der Unterschied: über zehn Millionen Euro.

"Wir haben nun alle Anlagen, die wir brauchen. Erstmals haben wir einen CFD-Cluster. Außerdem haben wir Zugriff auf den fantastischen Williams-Windkanal", freut sich Fernandes. "Ab September werden wir mehr Zeit im Windkanal verbringen als jemals zuvor. Jetzt können wir endlich ein 2012er-Auto unter gleichen Voraussetzungen bauen wie die etablierten Teams. Mal sehen, wir haben beste Chancen."

"Wir haben immer gesagt, dass wir zwei Jahre brauchen werden, Platz zehn ins Auge fassen und dann darauf aufbauen wollen", berichtet der Lotus-Teamchef stolz den eingehaltenen Fahrplan. "Der Vertrag mit Williams läuft über zwei Jahre, aber wir hoffen auf eine langfrsitige Kooperation. Ich habe von Frank viel gelernt und hoffe, dass diese Verbindung lange halten wird."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Großbritannien


Auf Fahrerseite gibt es bezüglich Lotus immer wieder Spekulationen. Es heißt, dass Jarno Trulli seine Karriere nach Ablauf dieses Jahres womöglich beenden wird. Heikki Kovalainen hat beste Chancen auf eine Vertragsverlängerung. "Wir haben uns bisher keine Gedanken darüber gemacht", sagt Fernandes. "Es ist zu früh für eine Fahrerentscheidung." Als Ersatz für den eventuell abwandernden Trulli wird Timo Glock gehandelt.