• 27.07.2010 10:49

  • von Britta Weddige

Lotus hofft: Ungarn sollte dem T127 liegen

Nach der Enttäuschung von Hockenheim wünscht sich Lotus auf dem kurvenreichen Hungaroring auf ein Erfolgserlebnis - Für Heikki Kovalainen fast ein Heimrennen

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Sonntag in Hockenheim musste das Lotus-Team einen bitteren Doppelausfall verzeichnen. Doch nur eine Woche später hofft das Newcomerteam auf dem Hungaroring bei Budapest auf ein Erfolgserlebnis. Für diesen Optimismus gibt es zwei Gründe. Zum einen rechnet Lotus damit, dass die Strecke dem T127 entgegenkommt, zum anderen zählt man auf die Erfahrung von Heikki Kovalainen - Ungarn-Sieger 2008 - und Jarno Trulli.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Lotus hofft, in Ungarn mehr Glück zu haben als im Rennen in Hockenheim

"Nach dem enttäuschenden Ausgang des Hockenheim-Grand-Prix freuen wir uns jetzt auf Ungarn", sagt Lotus-Technikchef Mike Gascoyne. "Es ist immer ein interessantes Rennen. Überholen ist dort sehr schwierig und das enge, kurvenreiche Layout sollte dem T127 sehr gut liegen. Dort ist es immer sehr heiß, zudem ist die Strecke anfangs immer sehr staubig und wird im Verlauf des Wochenendes immer besser."#w1#

"Wir liegen als Bestes der neuen Teams immer noch auf Rang zehn und das ist eine Strecke, die uns liegen sollte. Also müssen wir im Qualifying weiter so stark sein, zuverlässig bleiben und versuchen, beide Autos ins Ziel zu bringen", schließt Gascoyne.

Auch Lotus-Geschäftsführer Riad Asmat blickt nach dem Hockenheim-Ausfall nach vorn: "Wir werden das tun, was wir am besten können - hart arbeiten, uns auf das Positive konzentrieren und versuchen, auf die Teams vor uns Druck auszuüben. Lustigerweise hat das, was in Hockenheim passiert ist, die besten Seiten unseres Teams ans Licht gebracht: die Leidenschaft, die Kameradschaft und den Teamgeist aller, in der Fabrik und an der Strecke."

Heikki Kovalainen

Für Heikki Kovalainen ist Ungarn wegen der finnischen Fans fast ein Heimrennen Zoom

"Wir sind alle entschlossen, nach vorn zu schauen und uns durch Rückschläge nicht aufhalten zu lassen. Ungarn gibt uns eine weitere Chance, einen Schritt nach vorn zu machen und genau das werden wir tun", so Asmat.

Für Lotus-Pilot Kovalainen ist der Hungaroring ohnehin etwas Besonderes. "Hier habe ich meinen ersten Sieg geholt, was bisher natürlich der Höhepunkt meiner Karriere war. Deshalb freue ich mich immer auf dieses Rennen. Auch, weil immer sehr viele finnische Fans an der Strecke sind - für mich ist das fast ein Heimrennen", berichtet Kovalainen. "In diesem Jahr stehen wir natürlich vor einer anderen Herausforderung, aber wir haben bisher in jedem Rennen gute Fortschritte gemacht und wir sind auf Ungarn gut vorbereitet. Es gibt also keinen Grund, warum wir an diesem Wochenende nicht wieder einen Schritt nach vorn machen sollten."

¿pbvin|512|2961||0|1pb¿"Überholen ist dort schwierig. Aber es ist sehr befriedigend, wenn man ein Setup findet, mit dem man auf der sich verändernden Strecke das Maximum aus dem Auto herausholen kann und es dann im Qualifying auf den Punkt bringt - für einen Fahrer ist das ein tolles Gefühl", so Kovalainen weiter. "Im Rennen bleibt man wegen des Streckenlayouts leicht hinter jemandem hängen, von daher werden die Boxenstopps noch wichtiger. Damit kann jeder Einzelne im Team, die Boxencrew, die Ingenieure und alle in der Garage, wirklich etwas zu unserer Performance beitragen, mehr als auf anderen Strecken. Hoffentlich können wir das am Wochenende in die Praxis umsetzen."

Teamkollege Jarno Trulli ist froh, dass er "nach dem frustrierenden Ende" des Deutschland-Grand-Prix gleich wieder ins Auto steigen kann. "Nach einem wirklich starken Wochenende wollten wir wirklich nicht, dass das Rennen so verläuft", sagt der Italiener. "Hoffentlich haben wir in Ungarn mehr Glück! Der Hungaroring ist ein sehr kurviger und unebener Kurs, auf dem man schlecht überholen kann und auf dem man nicht leicht in einem Rhythmus findet. Wir werden mit voller Downforce fahren. Und Ungarn ist normalerweise wirklich hart - ein heißes und langes Rennen, eine echte körperliche Herausforderung. Aber ich fühle mich gut und wirmachen Fortschritte, von daher freue ich mich darauf."