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Lotus: Gonzalez spürt den Unterschied

Nach einem Jahr Pause kehrte Rodolfo Gonzalez ans Steuer des Lotus zurück und war überrascht über die Verbesserung im Vergleich zum Vorgängerauto

(Motorsport-Total.com) - Lotus verteilt die Testarbeit bei den Young-Driver-Days in Abu Dhabi in diesem Jahr gleich auf drei Fahrer. Zum Auftakt saß Rodolfo Gonzalez im Cockpit und testet auf dem Yas Marina Circuit insgesamt 87 Runden - gemeinsam mit Stefano Coletti im Toro Rosso der Bestwert am heutigen Tag. Seine schnellste Runde absolvierte der Venezolaner in 1:44.002 Minuten, was im Endklassement Platz zehn bedeutete. Der Rückstand auf Red-Bull-Pilot Jean-Eric Vergne an der Spitze betrug gut vier Sekunden.

Titel-Bild zur News: Rodolfo Gonzalez

Rodolfo Gonzalez absolvierte einen fehlerfreien Test für Lotus

Für den 25-Jährigen war es bereits der zweite Young-Driver-Test für Lotus, schon im Vorjahr war er für das malaysisch-britische Team in Abu Dhabi im Einsatz gewesen. Im Vergleich zu 2010 stellte Gonzalez einen gewaltigen Fortschritt fest: "Man kann die Verbesserungen beim Auto und beim ganzen Team spüren. Der Renault-Motor und das Red-Bull-Getriebe spielen sicherlich eine große Rolle, insgesamt habe ich das Gefühl, dass das Auto mehr Abtrieb als das Vorgängermodell hat und sich sanfter fahren lässt. Das Heck ist stabiler, was beim Anbremsen der Kurven und beim Herausbeschleunigen von Vorteil ist."

Am Vormittag gab das Team Gonzalez zunächst Gelegenheit, sich an das Fahrzeug zu gewöhnen, anschließend standen Aerodynamik-Tests auf dem Programm. "Da lief alles nach Plan", erklärt Chefingenieur Jody Egginton. "Es war ein guter Tag für Rodolfo und das Team. Wir konnten unser komplettes Testprogramm durchführen, was für einen Fahrer, der vor einem Jahr zum letzten Mal im Formel-1-Auto gesessen hat, wirklich gut ist."

"Man kann die Verbesserungen beim Auto und beim ganzen Team spüren." Rodolfo Gonzalez

"Am Nachmittag haben wir dann die Pirelli-Reifen für 2012 getestet. Beim letzten Run haben wir Rodolfo einen frischen Satz weicher Reifen gegeben, damit er mit ein paar schnellen letzten Runden zeigen konnte, was er im Laufe des Tages gelernt hat", fuhr Egginton fort. Gonzalez selbst war mit seinem Tagwerk recht zufrieden: "Ich war glücklich mit dem Auto, und das Team war fantastisch und hat mir heute sehr geholfen."

Aus sportlicher Sicht stellte die Nominierung des 26-Jährigen für die Testfahrten eine Überraschung dar, erlebte er doch eine GP2-Saison zum Vergessen. Während sein Trident-Teamkollege Stefano Coletti zwei Rennen gewinnen konnte, fuhr Gonzalez nicht einmal in die Punkteränge. Seinem Selbstbewusstsein hat dies jedoch nicht geschadet: "Ich träume davon, in der Formel 1 zu fahren und glaube, mit meinen Rundenzeiten habe ich gezeigt, dass ich das Potenzial dafür habe."


Fotos: Young-Driver-Test in Abu Dhabi


Morgen wird Luiz Razia für Lotus testen, am Donnerstag kommt Alexander Rossi zum Einsatz.