• 18.04.2010 14:07

  • von Marco Helgert

Lotus findet fast den Anschluss

Heikki Kovalainen fuhr ein cleveres Rennen und kam sogar vor einem Williams ins Ziel, während Jarno Trulli wieder ein Magnet für Probleme war

(Motorsport-Total.com) - Die neuen Teams haben in der Formel 1 einen schweren Stand, doch nichts anderen haben sie auch erwartet. Dass es bei Lotus noch am ruhigsten läuft, zeigte sich auch in China. Heikki Kovalainen pokerte am Anfang mit den Reifen, blieb trotz eines leichten Schauers auf Slicks - und fuhr auf einmal über Runden in den Punkterängen. Letztlich fiel auch er zurück, doch mit nur einer Runde Rückstand hielt er sich wacker und blieb sogar vor Nico Hülkenberg im Williams. Jarno Trulli kämpfte erneut mit einem maladen Hydrauliksystem und musste letztlich aufgeben.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen fuhr ein gutes und starkes Rennen in Schanghai

"Das war eine tolle Art, die ersten vier Rennen zu beschließen", freute ich Kovalainen. "Wir hatten heute die richtige Strategie bei diesen schwierigen Bedingungen. Unsere Pace war gut, wir waren wieder vor den anderen neuen Teams. Diesmal kämpften wir sogar gegen Williams. Die Entscheidung, mit Trockenreifen draußen zu bleiben, wurde gemeinsam vom Team und von mit getroffen. Es war noch nicht nass genug und als das Rennen begann, sah ich schon, dass der Regen nachgelassen hatte. Also beließen wir es so."#w1#

Während dann die Fahrer, die doch auf Intermediatereifen wechselten, erneut an die Box mussten, schon ich der Finne nach vorn. "Das hat gut funktioniert", erklärte er. "Immer mag das nicht in dieser Weise funktionieren, aber es hat heute gezeigt, dass wir ein gutes Team sind, das richtige Entscheidungen treffen kann."

Von Zufriedenheit war Trulli weit entfernt. "Das war ein schwieriger Tag vom Start weg, was schade war, denn bisher hatten wir ein problemfreies Wochenende", so der Italiener. "Einige Runden lang konnte ich angreifen. Die Bedingungen waren nicht so schlecht, ich hatte Spaß. Doch dann hatte ich immer mehr Hydraulikprobleme, in Runde 18 kam ich herein. Das Team arbeitete gut und schickte mich noch einmal raus, aber die Probleme kamen wieder und ich musste aufgeben. Vor Barcelona haben wir nun etwas Zeit."


Fotos: Lotus, Großer Preis von China


"Natürlich bin zufrieden, aber ich möchte zuerst sagen, dass mir Jarno leidtut", so Technikchef Mike Gascoyne. "Er hatte bisher sehr viel Pech. Es scheint, als ob alles Pech sein Auto treffen würde. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Immerhin hatte Heikki ein fantastisches Rennen. Wir haben die Entscheidungen gut getroffen und waren immer auf den richtigen Reifen unterwegs."

"Auch unsere Pace im Rennen war gut, speziell am Ende im Regen", fuhr er fort. "Diese ersten vier Rennen waren schwierig, das wussten wir, aber wir haben das erreicht, was wir wollten. Nun freuen wir uns auf Barcelona und wollen sehen, wir sehr uns die Updates helfen werden, nach vorn zu kommen."

Auch Teamchef Tony Fernandes lobte den Start in das Jahr. "Wir haben das erreicht, was wir wollten: Wir wollten in allen vier Rennen mindestens ein Auto ins Ziel bringen - und das haben wir geschafft", erklärte er. "Für Heikki ist das ein tolles Ergebnis, aber Jarno scheint wohl alle Probleme anzuziehen. Die Bedingungen heute waren schwierig, daher ist es umso schöner, dass wir Fortschritte machen. Wir kämpften gegen Williams, die wir auf der Strecke schlugen."