• 13.10.2009 17:44

Lom: "Wir müssen das Maximum anpeilen"

Red Bulls Motorenchef Fabrice Lom strebt beim Rennen in Brasilien einen Doppelsieg seines Teams an und sieht Sebastian Vettel als Motivationsbringer

(Motorsport-Total.com) - Zwei Rennen vor Schluss hat Red Bull noch immer eine kleine Chance auf den WM-Titel und möchte in Brasilien alles daran setzen, der Konkurrenz von Brawn weitere Punkte abzujagen. Nach dem überzeugenden Auftritt in Suzuka hat sich der Rennstall um Sebastian Vettel und Mark Webber nichts anderes vorgenommen, als auch in Südamerika eine Glanzleistung zu vollbringen. Wie Red Bulls Motorenchef Fabrice Lom erläutert, soll dieses Mal aber unbedingt ein Doppelsieg her.

Titel-Bild zur News: Fabrice Lom

Fabrice Lom und Red Bull wollen ihren Endspurt in Brasilien erfolgreich fortsetzen

Frage: "Fabrice, Sebastian hat den Grand Prix von Japan gewonnen. Wie verlaufen die Vorbereitungen für Brasilien und was hat sich das Team für das bevorstehende Rennen vorgenommen?"
Fabrice Lom: "Wir waren alle hocherfreut über Sebastians Sieg in Japan. Leider war Marks Rennen nicht so positiv - fast so wie das Wochenende des Teams in Singapur. Wir haben in diesem Jahr viele Punkte verloren und das hat uns die Aufgaben in der Gesamtwertung sehr erschwert."#w1#

"Die Situation in der Weltmeisterschaft hat für Brasilien zur Folge, dass wir dort gewinnen müssen. Wir brauchen sogar einen Doppelsieg, um unsere Hoffnungen am Leben zu erhalten. Wir müssen in diesem Rennen also das Maximum anpeilen."

Frage: "Sebastian ist ein sehr junger Fahrer. Wie kommt er mit dem Druck des Titelkampfes zurecht?"
Lom: "Er ist sehr entschlossen und gibt niemals auf. Das hilft ihm dabei, die Enttäuschungen wegzustecken, die er in diesem Jahr erfahren hat - wie beispielsweise die Ausfälle in Ungarn oder Valencia. Auch die Rote Flagge in der Qualifikation von Singapur oder die Strafe im Rennen. Durch seinen Enthusiasmus und seine Entschlossenheit motiviert er das gesamte Team ungeheuer."

Frage: "Interlagos liegt auf 800 Höhenmetern. Wird das eine Auswirkung auf die Motoren haben?"
Lom: "Das macht das Leben für einige Komponenten leichter, aber nicht für alle. Das Rennfahren in größeren Höhen stellt höhere Anforderungen an die Kolben, die auf diese Weise weniger Belastung erfahren. Andererseits werden die Pleuel deutlich härter rangenommen."

"Die andere Auswirkung der Höhe ist der relative Einfluss von KERS: Diese Zusatz-PS werden deutlich wichtiger, weil sich die Leistung der Motoren reduziert. Die Hauptgerade von Interlagos ist sehr lang. Es wird also sehr interessant sein zu sehen, wie groß der Einfluss von KERS im Rennen ist."