Lieber laufen mit Button statt bowlen mit Hamilton
Lewis Hamilton hätte sich beim Bowling in Südkorea gern seinen Mechanikern erklärt, doch die McLaren-Mannschaft ging laufen mit Jenson Button
(Motorsport-Total.com) - 16 Bowling-Bahnen hatte Lewis Hamilton für den Samstagabend in Yeongam gebucht. Um den vielen Teammitgliedern in aller Ruhe und in geselliger Runde seinen bevorstehenden Abschied zu erklären. Dieser Plan ging aber nicht auf, weil die Mannschaft bereits anderweitig vergeben war. "Sie gingen mit JB (Jenson Button; Anm. d. Red.) laufen oder irgendwas dergleichen", sagt Hamilton im 'Sunday Telegraph'.

© McLaren
Lewis Hamilton will sich vor dem Wechsel zu Mercedes noch bei McLaren erklären Zoom
"Sie hatten halt bereits woanders zugesagt und konnten nicht mit dabei sein. Ich bin mir aber sicher, dass ich irgendwann noch eine Chance bekommen werde. Wahrscheinlich in der Fabrik", meint der langjährige McLaren-Pilot, der zum Jahresende bei Mercedes andockt. Gerade weil er eine so große Geschichte bei McLaren habe, sei es ihm ein Bedürfnis, sich angemessen zu verabschieden.
"Viele Fahrer sind gekommen und gegangen - einfach gegangen. Bei mir ist das anders", sagt Hamilton. "Ich habe eine Beziehung zu diesen Menschen. Als ich noch ein Schüler war, habe ich hier mein Praktikum gemacht. Es war fantastisch. Da habe ich eine gute Verbindung zu den Leuten aufgebaut, bei denen ich bis heute bin. Ich werde in dieser Hinsicht nichts unversucht lassen."
"Doch da gibt es bestimmt Menschen, die froh darüber sind, dass ich gehe. Genauso, wie es Menschen gibt, die das bedauern. So ist das halt", meint Hamilton, der sich bislang übrigens noch nicht mit seinem großen Förderer, McLaren-Oberhaupt Ron Dennis, ausgesprochen hat. Auch diese Unterhaltung will der britische Rennfahrer und Weltmeister von 2008 alsbald noch nachholen.
Falls er ohne weiteren Titelgewinn seinen Hut in Woking nehmen sollte, würde Hamilton das nicht als offene Rechnung betrachten. "So sehe ich das nicht. Ich hatte nie das Gefühl, nicht alles gegeben zu haben. Denn ich gebe immer alles, was ich habe", sagt Hamilton. Deshalb wolle er auch Teamchef Martin Whitmarsh um eine Gelegenheit bitten, dem Team seinen Abschied erklären zu können.

