Lewis Hamilton: Nur ein Sieg fehlt auf Senna

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sind in der aktuellen Formel 1 die dominierenden Fahrer - Die Statistik zeigt, dass beide zu den besten Fahrern der Geschichte zählen

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ist nach 2008 und 2014 auf dem besten Weg zu seinem dritten Weltmeistertitel in der Formel 1. Der Brite hat das Stallduell gegen Nico Rosberg locker im Griff. Bei elf der bisherigen zwölf Rennen stand Hamilton auf der Pole-Position. Siebenmal fuhr der Brite als Erster über die Ziellinie. Insgesamt feierte Hamilton in seiner Karriere schon 40 Grand-Prix-Siege. Mit einem weiteren Triumph würde er mit Formel-1-Legende Ayrton Senna gleichziehen. Diesen 41. Sieg schaffte Sebastian Vettel bereits mit seinem Triumph in Budapest.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Sebastian Vettel

Gemeinsam haben Hamilton und Vettel schon 81 Rennen gewonnen Zoom

Sowohl Hamilton als auch Vettel können in dieser Saison in der ewigen Statistik an Senna vorbeiziehen. Die Marke von Alain Prost mit 51 Siegen kommt ebenfalls immer näher. "Seit ich ein Junge war, wollte ich es Ayrton nachmachen und ihm so ähnlich wie möglich sein, gleichzeitig aber ich selbst bleiben", meint Hamilton bei 'Sky Sports News'. "Ich wollte schon immer das Auto so fahren können wie er. Es ist surreal, dass ich mich 20 Jahre später in der Situation befinde, um die gleiche Anzahl an Podestplätzen und Siegen erreichen zu können."

"Trotzdem müssen wir daran denken, dass er noch viele Rennen gewonnen hätte", betont Hamilton. "Trotzdem bin ich stolz, dass meine Resultate ähnlich wie bei so einer Legende sind." Sennas Karriere ging 1994 bei seinem 161. Start tragisch zu Ende. Kurioserweise wird der Grand Prix von Singapur das 161. Rennen von Lewis Hamilton sein. Er könnte bei gleich vielen Rennstarts die gleiche Anzahl an Siegen aufweisen.

Vettel brauchte dagegen für 41 Siege nur 149 Rennen. Das zeigt, wie erfolgreich Hamilton und Vettel in den vergangenen Jahren waren. Die Statistik wirft außerdem einen weiteren interessanten Aspekt aus, der zeigt, dass die Zuverlässigkeit im Vergleich zu den 1980er-Jahren deutlich besser geworden ist. Senna fiel in seiner gesamten Karriere 53 Mal aus. Vettel kam 21 Mal nicht ins Ziel, Hamilton 20 Mal. Bei etwa gleich vielen Starts haben sich die Ausfälle in der Gegenwart mehr als halbiert.

Ayrton Senna

Adelaide 1993: Ayrton Senna feiert seinen 41. und letzten Grand-Prix-Sieg Zoom

Hamilton schied zuletzt in Belgien 2014 aus. Zwischen Österreich 2014 und Spa-Francorchamps schaffte es auch Vettel mehr als ein Jahr lang immer über die Distanz. Zuletzt in Monza eroberte Hamilton den zweiten "Grand Slam" seiner Karriere: Pole-Position, schnellste Runde und jede Runde angeführt. "Die Leute müssen sich denken, dass das langweilig ist, aber das ist es gar nicht", meint der Mercedes-Pilot über seine derzeitige Dominanz.

"Man steht immer vor einer Herausforderung und man pusht sich ständig, damit man besser wird. Es ist praktisch unmöglich, die perfekte Runde zu fahren. Also versucht man ständig es zu schaffen. Jeder Sonntag fühlt sich anders an, denn du weißt nie, was im Rennen passieren wird", spricht Hamilton turbulente Rennen wie Ungarn an. "Man steht mit dem falschen Fuß auf, deine Stimmung oder deine Energie fühlt sich anders an. Man weiß nie, was passieren wird. Deshalb fühlt sich jeder Sieg wie beim ersten Mal an. Die vergangenen Jahre sind die besten meines Lebens."

"Trotzdem müssen wir daran denken, dass er noch viele Rennen gewonnen hätte." Hamilton über Senna

In einer besonderen Statistik haben Hamilton und Vettel bei praktisch gleich vielen Versuchen wie Senna klar das Nachsehen: Senna eroberte 65 Mal die Pole-Position und gilt bis heute als schnellster Mann der Formel-1-Geschichte. Hamilton stand bisher 49 Mal auf dem besten Startplatz, Vettel 45 Mal. In Singapur könnte der Brite mit acht Pole-Positions in Folge mit einer Senna-Statistik gleichziehen. Senna stand saisonübergreifend zwischen Jerez 1988 und Phoenix 1989 acht Mal in Folge auf dem besten Startplatz.