Drittes Freies Training: Der Regen ist da!

Heikki Kovalainen fuhr am Samstagmorgen noch im Trockenen Bestzeit und schlug dann ein - Regenphase am Ende eigentlich am entscheidendsten

(Motorsport-Total.com) - Laut Wettervorhersage hätte es erst heute Abend nach dem Qualifying zu regnen beginnen sollen, aber die Worte Wetter und Vorhersage sind eben meistens ein Widerspruch für sich, sodass es schon vor dem dritten Freien Training in Monaco zu nieseln begann. Am Ende der Session war die 3,340 Kilometer lange Session komplett nass.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainens Arbeitsvormittag war schon nach nur 27 Minuten beendet

Zunächst begann das Geschehen auf leicht feuchter Strecke, aber ohne Regen. Bis auf einen Ausritt von Giancarlo Fisichella (19./Force-India-Ferrari/+ 2,564/10 Runden) in der Mirabeau, wo er in den Notausgang musste, gab es zunächst keine Zwischenfälle. Gegen Halbzeit tastete sich dann jedoch Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes/11 Runden) ans Limit heran, was den Ausgang der 60 Minuten maßgeblich beeinflussen sollte.#w1#

Regen nach dem Kovalainen-Unfall

Denn der Finne erzielte erst in 1:16.567 Minuten noch auf fast trockener Fahrbahn die Bestzeit, ehe er am Ausgang der Schwimmbadkurve etwas zu ambitioniert aufs Gas stieg und ohne Traktionskontrolle mit dem rechten Hinterrad in die Leitplanken einschlug. Kovalainen nahm die Schuld dafür sofort auf seine Kappe: "Das war ganz klar mein eigener Fehler, ich bin dort einfach zu schnell gefahren. Mit dem Wetter hatte das nichts zu tun."

Aufgrund der Bergungsarbeiten musste die Session für einige Minuten unterbrochen werden - und just in diesen Momenten begann es richtig zu regnen. Kovalainen führte zu jenem Zeitpunkt vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton (+ 0,517/15 Runden), Kimi Räikkönen (Ferrari/+ 0,610/21 Runden), Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 0,936/26 Runden), der sich wieder in Topform präsentierte, und dem bärenstark wirkenden Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 1,120/22 Runden).

Die letzte halbe Stunde ging es dann vor allem darum, die verschiedenen Schlechtwetterreifen zu testen, weil es auch morgen regnen soll. Erstaunlicherweise kam es zu keinen Unfällen mehr, sodass die Zeiten isoliert von der Trockenwertung durchaus Gewicht hatten: Fernando Alonso (16./Renault/24 Runden) war in 1:26.2 Minuten am schnellsten unterwegs, gefolgt von Kubica, Räikkönen und David Coulthard (20./Red-Bull-Renault/17 Runden), die ebenfalls unter 1:27.0 Minuten fahren konnten.

Rosberg und Sutil flott unterwegs

Adrian Sutil

Adrian Sutil hofft, dass das Wetter für den Rest des Wochenendes so bleibt Zoom

Aus deutscher Sicht machte neben Rosberg Adrian Sutil (8./Force-India-Ferrari/+ 1,316/23) bei diesen schwierigen Bedingungen den stärksten Eindruck. Der Youngster - im Vorjahr in einem Regentraining in Monaco sogar Schnellster - leistete sich keinen Fehler und meldete seine Ambitionen auf eine Spitzenposition an, falls es nass bleiben sollte. Solide unterwegs war auch Timo Glock (12./Toyota/+ 1,857/26 Runden), Sebastian Vettel (Toro-Rosso-Ferrari/+ 2,084/29 Runden) wurde 15.

Noch ein bisschen mager war die bisherige Performance von Nick Heidfeld (18./+ 2,457/23 Runden), denn während sein BMW Sauber F1 Team Kollege Kubica unter allen Bedingungen für Furore sorgte, war "Quick Nick" sowohl zu Beginn wie auch am Ende deutlich zu langsam. Ob der Routinier bei diesen Bedingungen, die ihm eigentlich entgegenkommen müssten, im Qualifying noch zulegen kann, bleibt abzuwarten.

Das wichtigste Qualifying des Jahres steigt heute Nachmittag im Fürstentum an der Côte d'Azur. Die Strecke wird bis dahin nicht mehr abtrocknen, sodass eine Lotterie zu erwarten ist. Entscheiden dürften also Faktoren wie die Wahl der richtigen Regenreifen, Konzentration, Timing der freien Runde und natürlich das Fahrkönnen. Einen Favoriten kann man unter diesen Umständen aber natürlich nicht vorhersagen...