Leclerc am Funk stinksauer: "Darüber müssen wir nach dem Rennen reden!"

Charles Leclerc erlebte ein Rennen zum Vergessen: Auf einen schlechten Start, folgte die falsche Strategie, Ärger mit dem Team - und am Ende sogar die Disqualifikation

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc gehört zu den großen Verlierern des USA GP: Der Ferrari-Pilot war von der Pole ins Rennen gestartet und fiel schon in der Anfangsphase auf die vierte Position zurück. Zudem traf Ferrari mit einer Einstoppstrategie die falsche Entscheidung, was bei Leclerc endgültig für Frust sorgte. "Darüber müssen wir nach dem Rennen reden!", schimpfte der Monegasse am Funk.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Charles Leclerc erlebte in Austin "ein Rennen zum Vergessen" Zoom

Damit bezog sich Leclerc auf die Tatsache, dass er seinen Teamkollegen Carlos Sainz vorbeilassen sollte, der am Ende des Rennens wegen der optimalen Zweistoppstrategie die besseren Reifen hatte. Während der Spanier den vierten Platz belegt, musste Leclerc auch noch Sergio Perez durchlassen und wurde somit nur Sechster.

Wenige Stunden nach dem Rennen folgte eine weitere Hiobsbotschaft: Lerclerc wurde disqualifiziert, weil die Bodenplatte am Ferrari SF-23 nicht dem Artikel 3.5.9 des Technischen Reglements entsprach. Der Unterboden, der laut Reglement einheitlich zehn Millimeter dick sein muss, war vermutlich infolge einer übermäßigen Abnutzung zu dünn.

Leclerc: "Haben die falsche Strategie gewählt!"

"Wir haben die falsche Strategie gewählt", war der Ferrari-Pilot nach dem Rennen frustriert. "Die Einstoppstrategie war in diesem Rennen nicht die richtige Entscheidung." Das musste auch Mercedes feststellen, allerdings plante das Team bei Lewis Hamilton um und sorgte somit dafür, dass der Engländer auf den zweiten Platz fuhr.

Zwar fragte Ferrari bei Leclerc noch einmal nach, "was er von Plan C hält oder lieber bei Plan D bleiben würde", allerdings war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät für eine Änderung. "Was soll der Sch...? Plan C ruiniert mein Rennen! Ich versuche es jetzt. Es ist zu spät", funkte der Monegasse zurück.

Charles Leclerc

Leclerc war sich mit seinem Team nicht immer einig Zoom

Offenbar rechnete Ferrari nicht damit, dass die Reifen plötzlich und unerwartet abbauen. "Nach 12 oder 13 Runden habe ich die Zahlen auf dem Armaturenbrett gesehen", berichtet Leclerc. "Sie waren ziemlich gut für einen Stopp, zumindest was den Verschleiß angeht."

"Weit von der idealen Rennstrategie entfernt"

Der Ferrari-Pilot konnte das Tempo der Konkurrenz mitgehen. "Ich habe nicht so viel Zeit verloren, Runde für Runde", sagt Leclerc, der sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls für eine Einstoppstrategie entschieden hätte und die Shculd damit nicht allein an sein Team abgibt. "In Anbetracht unserer Zahlen war das der richtige Weg."

"Also entschied ich mich für einen Stopp, und leider war das definitiv die falsche Entscheidung", musste der Monegasse mit Enttäuschung feststellen. "Aus irgendeinem Grund stimmte heute etwas mit unseren Zahlen nicht, denn wir waren weit von der idealen Rennstrategie entfernt."

Eine Antwort oder Begründung für die Fehlentscheidung konnte Leclerc noch nicht geben. "Um ehrlich zu sein, habe ich noch keine Antwort darauf", ist er ratlos. "Wir sind zehn Sekunden hinter Carlos ins Ziel gekommen, was ein guter Vergleich ist, denn wir haben beide das gleiche Auto. Also war da etwas nicht in Ordnung." Am Ende ist das Ergebnis infolge der Disqualifikation sowieso hinfällig.

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