• 15.05.2008 20:41

  • von Roman Wittemeier

Le Castellet: Force India fährt zweigleisig

Force India war heute das einzige Team in Le Castellet, welches gleich beide Einsatzpiloten im Auto hatte - Adrian Sutil am Vormittag, Giancarlo Fisichella nachmittags

(Motorsport-Total.com) - Bei Force India haben sich Giancarlo Fisichella und Adrian Sutil die Testarbeit am zweiten Tag in Le Castellet brüderlich geteilt. Der Deutsche fuhr am Vormittag 66 Runden, der Italiener am Nachmittag 64 - ein Unterschied von gerade einmal sieben Kilometern. Auffällig: der zuletzt oft kritisierte Sutil war seinem erfahrenen Teamkollegen in der Zeitenliste voraus. Der Gräfelinger markierte seine schnellste Runde in 1:07.104 Minuten, Fisichella war 19 Tausendstelsekunden langsamer.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil war heute um einen Hauch schneller als Giancarlo Fisichella

"Heute morgen lief alles ganz normal und wir haben unser Vorbereitungsprogramm für Monaco abgespult. Wir haben die Reifen ausprobiert und mit dem weicheren hatten wir Probleme, ihn in der ersten Runde vernünftig auf Temperatur zu bringen", erklärte Sutil. Er konkretisierte: "Wir hatten heftiges Graining und es war schwierig zu fahren, aber wir haben es immerhin schon besser hinbekommen als in der Türkei."#w1#

Bei Force India war ein neues Aerodynamikpaket am Auto, welches den Wagen vor allem in Monaco besser auf den Asphalt pressen soll. "Diese Aeropaket für Monaco fühlt sich gut an, aber man kann natürlich nie so genau sagen, wie sich das dann bei anderer Strecke mit anderen Kurven und einer anderen Oberfläche verhält. Aber wir sind dadurch immerhin vorbereitet und wir können besser vorhersagen, was unter welchen Umständen passieren kann", verriet der Deutsche.

Auch Fisichella arbeitete - auf der nach einem kurzen Regenguss zum Mittag wieder trockenen Piste - am Nachmittag am Setup für den Grand Prix im Fürstentum. Der Italiener stellte nicht nur das von Sutil beklagte Graining fest, sondern musste auch oftmals mit Untersteuern kämpfen. "Wir hatten aber keine großen Probleme und konnten mit den Teilen viele Kilometer zurücklegen, also sieht es ganz gut aus", bilanzierte der Römer kurz und knapp.

Force-India-Chefingenieur Dominic Harlow fügte an: "Beide Fahrer haben am Setup sowie der Reifenwahl gearbeitet und konnten sich einen genaueren Eindruck von unseren Weiterentwicklungen verschaffen. Abgesehen von einem kurzen Regenschauer am Mittag gab es keine Probleme. Morgen werden wir an einer Simulation für Kanada arbeiten. Aber wir werden immer ein Auge auf das Wetter halten müssen." Für Freitag sind laut Meteorologen deutlich kräftigere Regenschauer in Südfrankreich wahrscheinlich.